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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 68

1877 - Langensalza : Beyer
— 68 — Vi. Deutschland unter den fränkischen Herrschern. 1024—1125. § 86. Konrad ü. und Heinrich Iii. Nach Heinrichs H. Tode kamen die Deutschen aus allen Landschaften des weiten Reiches am Rhein zwischen den (Städten Mainz und Worms zusammen, um eilten neuen König zu wählen. Die Wahl fiel aus den tapfern Herzog Konrad Ion tfraitfut, als König und Kaiser Konrad Ii. genannt. 5d?it ihm gelangte das sränlische oder salische Kaisergeschlecht ans den deutschen Thron, den es vom Jahre 1024-^1125 itttte hatte.' Auch Konrad ü. war ein tapferer kraftvoller Regent, der wie die meisten Könige jener Jahrhunderte, gewaltige Kriege zu bestehen hatte. Besonders merkwürdig ist sein Kamps gegen seinen eigenen Stiessohn, Herzog Ernst von Schwaben, geworden, dessen Empörung erst mit seinem Tode endigte, -jit Rom holte sich Konrad die Kaiserkrone und fügte dem deutschen Reiche das Königreich Burgund (die Länder am Rhoneflnß) bei, dessen letzter König den deutschen Kaiser als Erben seiner Länder eingesetzt hatte. Noch mächtiger als Konrad war sein Sohn Heinrich Iii. •derselbe hatte den Plan, die Herzoge der einzelnen deutschen Provinzen allmählich ihrer Gewalt zu berauben, weil sich dieselben nur zu häufig gegen ihre Könige widerspenstig gezeigt hatten und nach Selbständigkeit trachteten. Auch gegen die päbstlichen Anmaßungen trat er kraftvoll und mit Erfolg auf. Als nämlich der damalige Pabst die päbstliche Gewalt über die kaiserliche erheben wollte, setzte ihn Heinrich sofort ab und schickte einen deutschen Bischof als Pabst nach Rom, der ihm in allen Dingen zu Willen fein mußte. Leider starb dieser mächtige Herrscher noch in der Blüte seiner Jahre (1056) und hinterließ die deutsche Krone seinem sechsjährigen Sohne Heinrich Iv, dessen Leben deswegen so wichtig geworden ist, weil unter seiner Regierung das Kaisertum mit dem Pabsttum in einen gewaltigen Kampf geriet, ein Kampf, der die ganze damalige Christenheit erschütterte und für unser Vaterland die traurigsten Folgen hatte. § 87. Keinrichs Iv. Jugend und ßrzieher. Heinrich war im Jahre 1050 geboren. Nach dem Tode seines Vaters führte anfangs feine Mutter, die Kaiserin Agnes, die Vormundschaft über den Knaben. Da sie sich aber den Schwierigkeiten der Erziehung allein nicht gewachsen fühlte, ernannte sie den klugen Bischof Heinrich von Augsburg zum Lehrer und Erzieher des jungen Königs. Dadurch reizte sie aber den Ehrgeiz des mächtigen Erzbischoss Hanno von Köln, der selber gern Erzieher Heinrichs sein wollte, um auf diese Weise den bedeutendsten Einfluß in Deutschland auszuüben. Als Heinrich 12 Jahre alt war, fuhr er einmal mit feiner Mutter zu einem Feste nach Kaiserswerth am Rhein, welches Erzbischof Hanno veranstaltet hatte. Dort lockten des Erzbischofs
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