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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 73

1877 - Langensalza : Beyer
— 73 — Als Gregor durch Truppen aus Unteritalien befreit ward, zog er mit denselben dahin und lebte daselbst in der Verbannung, denn bie-Römer selbst, die er zu sehr bedrückt hatte, wollten nichts mehr von ihnt wissen und nannten seinen Namen nur unter Verwünschungen. Er starb zu Salerno (1085). Seine letzten Worte sollen gewesen sein: „Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehaßt, darum sterbe ich in der Verbannung." § 93. Keinrichs fernere Schicksale. Keiniich V. Als Heinrich nach Deutschland zurückgekehrt war, hatte er noch gar manchen Kummer zu erleben. Sein ältester Sohu Konrad, den er zu seinem Nachfolger bestimmt hatte, fiel, von den Anhängern des Pabstes verleitet, von ihnt ab und trat in Italien feinblich gegen ihn aus. Nun warb Konrad allerbings später von feinen Anhängen wieber verlassen und starb int Elenb, bafür verleitete aber der Pabst Paschalis Ii. feinen zweiten Sohu Heinrich ebenfalls zum Absall und tat den Kaiser wieber in bett Bann.. Ter junge Heinrich hanbelte so schlecht an seinem Vater, daß er ihn hinterlistig in ein festes Schloß am Rhein lockte, ihn hier gefangen nahm und ihn zwang, die Krone nieberznlegen. Aber der alte Kaiser entfloh und begab sich nach Lüttich (int jetzigen Belgien). Herzog Heinrich von Nieberlothrmgeit, welcher dem Kaiser treu ergeben war, rüstete schon, um biesen gegen den jungen Heinrich zu unterstützen, als der vielgeprüfte Herrscher starb (1106). Der Bischos von Lüttich hatte die kaiserliche Leiche im Dome zu Lüttich beisetzen lassen. Aber auch im Tode noch ließ, man Heinrich Iv. keine Ruhe. Auf Befehl des Pabstes und des neuen Königs warb die Leiche wieber ausgegraben, weil sie nicht in geweihter Erbe ruhen bürfe, ba der Bann noch auf ihr laste. Man setzte den Sarg auf eine Insel des Maasflufses. Ein aus Jerusalem hergepilgerter Mönch wachte aus Mitleib babei und sang Tag und Nacht Bußpsalmen für des Kaisers Seele. Erst später würde der Bann auf-gehoben und der todte Kaiser feierlich zu Speier ant Rhein, wo auch sein Vater ruht, bestattet. — Heinrich Y., Heinrichs Iv. unnatürlicher Sohn und Nachfolger, geriet ebenfalls balb mit dem. Pabste in Streit, er wollte sich das Jnvestiturrecht nicht nehmen lassen und nahm den Pabst sogar einmal mit allen seinen Carbinalen (obersten Priestern) gesangen. Später aber verglich man sich und machte ans, der Pabst sollte zwar die Geistlichen einsetzen, der Kaiser aber das Recht haben, benselben die häufig zu geistlichen Stellen gehörigen weltlichen Güter zu verleihen. Diesen Vergleich nennt man das Wormser Concorba t, weil es zu Worms abgeschlossen warb. Da Heinrich V. feine Kinder hinterließ, so starb mit ihm das fränkische. Kaisergeschlecht ans, nachdem es 101 Jahr über Deutschanb geherrscht hatte (1125). L
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