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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 78

1877 - Langensalza : Beyer
Hervorkommen und die Herrlichkeit des deutschen Reiches wiederaufrichten. Diese schöne <s-age zeigt uns, in welcher Verehrung und Liebe der edle Barbarossa bei unserm Volke gestanden hat. §, "• Friedrichs I Nachfolger. In Deutschland folgte seinem Vater in der Regierung Kaiser Heinrich Vi., welcher sich durch seine Tatkraft und seine Äildung, aber auch durch seine (Grausamkeit auszeichnete. Er eroberte das apulische Königreich (Unteritalien), welches eigentlich seiner Gemalin gehörte, was aber der Pabst einem andern Bewerber um die apulische Krone übertragen hatte. — Nach seinem Tode geriet Deutschland wieder in die traurigsten Wirrsale. Eiue Partei daselbst wählte nämlich den Sohn Heinrichs des Löwen, Otto Iv., zum Könige, eine anbere aber den Herzog von Schwaben, Philipp, Friedrich Barbarossas jüngsten Sohn. Nun entstanb ein heftiger Bürgerkrieg, und schon schien es, als weitn Philipp siegen würde, ba warb er zu Bamberg ermorbet. Nun würde Otto Iv. allgemein anerkannt. Aber balb ge-riet er in Streit mit beut Pabst Innocenz Iii., welcher beit jungen Friedrich Ii., den ‘oohit Heinrichs Vi. als ©egeiiföttig aufstellte^ Friedrich Ii. gewann auch sehr balb viel Anhang in Deutschland und Otto Iv. starb verlassen in Braunschweig (1218). Nun herrschte Friedrich Ii. von 1215—1250. Er erwarb sich baburch großen Ruhm, daß er abermals einen Kreuzzug unternahm und Jerusalem und die übrigen heiligen Oerter den Ungläubigen wieber entriß. Selten aber hat ein Kaiser mit dem Pabste - so heftige Kämpfe zu bestehen gehabt, als Friedrich Ii. Die lombarbischen Städte und der Pabst Gregor Ix. und nach ihm besten Nachfolger Innocenz Iv. hatten sich wieder gegen die kaiserliche Herr sch äst verbunden. Zwar besiegte Friedrich die Städte in der großen Schlacht bei Cortenuova, dennoch aber gelang es ihm nicht, seine feinde vollständig zu unterwerfen, weil der Pabst auch in Deutschland Unruhen gegen ihn erregt hatte. Friedrich Ii. starb 1250 in Italien. In Deutschland folgte ihm fein Sohn Konrad Ia7. Derselbe starb aber schon im Jahre 1254. Dessen Sohn Konradin (d. i. der junge Koitrab) wollte später sein apulisches Reich wieber erobern,, warb aber von dem Gegenkönig Karl von Anjou gefangen und auf bessert 23efehl zu Neapel enthauptet (1268). Er war der letzte Hohenstaufe. Nach Konrabs Iv. Tode trat mm die traurige Zeit ein, die man das Interregnum nennt, b. H. das Zwischenreich ober bte kaiserlose Zeit. Es war so weit gekommen, daß sich beutsche Fürsten weigerten, die Königskrone anzunehmen, weil sie fürchteten, sie würden das königliche Anfehn nicht gegen die Anmaßungen des Pabstes aufrecht erhalten können. D)a nun wähmtb des Interregnums kein König vorhanben war, der das Recht hätte schützen und Frieden im Laube hätte aufrecht erhalten können, so gierig es brimter und brüber in Deutschland. Es warb ge-
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