Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 83

1877 - Langensalza : Beyer
— 83 See hinaus. In einem Engpaß Bei Küßnacht legte er sich aus die Lauer, den Vogt erwartend. Als derselbe herankam, flog ihm Tells Pfeil in das Herz. So wurden, freilich durch Mord, die Schweizer ihres ärgsten Bedrückers ledig. Die Eidgenossen verhielten sich indessen vorläufig noch ruhig. Erst in der Nacht vom 31. Dezember 1307 auf den 1. Januar 1308 überfielen sie die Zwingburgen, Brachen sie und verjagten die österreichischen Besatzungen. So Befreiten sich die drei sogenannten Ur-Kantone von der österreichischen Herrsckaft. Uebrigens wollen wir uns hierbei merken, daß die Geschichten von Wilhelm Tell und den andern Befreiern der Eidgenossen durchaus sagenhaft sind. Albrecht I. ward noch in dem nämlichen Jahre von seinem Nessen Johann von ^chtoaben (Parricida), dem er sein väterliches Erbevorenthalten hatte, am Zusammenfluß der Reuß und der Aar ermordet. Die Nachfolger Albrechts auf dem Kaiserthrone Bestätigten den Schweizern ihre Freiheiten , freilich hatten dieselben gegen die Unterjochungslust der österreichischen Herzoge noch gar manche Kämpfe auszustehen. Leider haben die Eidgenossen ihre siegreichen Kämpfe gegen die österreichische Herrschaft auch dazu Benutzt, um sich von dem deutschen Vaterlande loszureißen §. 105. Mrechts I. Nachfolger. Weil den deutschen Fürsten, wie wir schon gesehen haben, daran lag, so selbständig wie möglich m sein wählten sie nach Rudolf von Habsburg nur solche Männer zu Königen' deren Besitztum nur klein und deren Macht deswegen gering war! Wenn nun solche Könige darnach strebteu, ihr Besitztum zu vergrößern, um dadurch mehr Macht zu gewinnen, so kamen sie dann mit beu mächtigsten deutschen Fürsten in Krieg, so daß die Kämpfe in Deutschland niemals aufhörten. Von Albrechts Nachfolgern sind am Berühmtesten geworden Heinrich Vii (1308 Bis 1313, ehe er König ward, war er von Luxemburg). Derselbe ward gleich nach Albrechts I. Ermordung zum Könige gewählt und war ein kraftvoller, tapferer Fürst Er zog auch wieder nach Italien und ließ sich daselbst zum Kaiser ^ey starb er in dem fremden Lande, wahrscheinlich vergiftet . ®em Nachfolger war Ludwig Iv der Baier (1314 Bis ^ Kaiser dessen Regierungszeit fast ganz durch heftige Kämpfe gegen bte Itebergnfte der Päbste ausgefüllt warb. Dann Karl Iv Eel Heinrichs Vii, der Besonbers beswegen merkwürdig geworben ist weil er im Jahre 1356 ein wichtiges Gesetz gab (die goldene Bulle),' asselbe Besagte, daß von jetzt an nur die sieben Bebeutenbsten Fürsten Deutschlands beu König wählen ober küren sollten (Kurfürsten^. Ferner ist zu merken Sigismund, Karls Iv Sohn, welcher im Jahre 1417 fr}*9*™™*1 ^"Nürnberg, Friedrich von Hohenzollern, mit der Mark Brandenburg Belehnte. Die Nachkommen dieses Friedrich (bte Hohenzollern) herrschen noch Bis auf den heutigen Tag im Branden-durg-preußischen Staate und nunmehr auch als deutsche Kaiser. Nach
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer