Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 89

1877 - Langensalza : Beyer
— 89 — zurück. Die Briten aber hatten sich unter der römischen Herrschaft schon-längst der Waffen entwöhnt, und als daher nach dem Abzug der Römer die wilden Picten und Scoten aus den Bergen Schottlands in dak reiche Britannien wiederholte Einfälle unternahmen, riesen sie die Sachsen aus dem nordwestlichen Deutschland gegen die Eindringlinge zu Hülse^. So kamen denn auch um das Jahr 440 n. Chr. Geb. Tausende von Sachsen über das Meer herüber und trieben die Picten und Scoten wieder in die schottischen Berge znrück. Als aber die Sachsen sahen,, was für ein schönes und reiches Land Britannien war, behielten sie es für sich und riefen noch mehr ihrer Brüder ans Norddeutschland herbei. Auch viele Angeln (ein deutsches Volk im heutigen Schleswig) zogen hinüber, so daß man später die germanischen Einwanderer mit dem Namen Angelsachsen bezeichnete. Die Briten, welche anfangs die Angelsachsen mit Gewalt wieder vertreiben wollten, wnrden von denselben besiegt und flüchteten in den westlichen bergigen Teil der Insel (Wales), wo ihre Nachkommen noch jetzt leben. Die Angelsachsen aber gründeten sieben Königreiche, welche sich anfangs gegenseitig bekriegten, später aber zu einem großen Reiche unter dem Namen England vereinigt wurden (827). — Schon frühzeitig war vou Rom aus durch glaubenseifrige Mönche das Christentum bei den Angelsachsen eingeführt worden, und von England aus ward hernach Deutschland zum wahren Glauben bekehrt (Bonisacins). — Nicht lauge nachdem die sieben Königreiche zu einem Reiche vereinigt worden waren, ward England von einem wilden Volke angegriffen, welches aus dem jetzigen Dänemark und Norwegen kam. Dieses Volk hieß die Normannen und war germanischen Stammes. Auf kleinen Schiffen kamen sie über das Meer, plünderten die Küsten der Nordsee und schleppten aus Deutschland, Frankreich und England unermeßliche Beute mit fort. Besonders war es der Norden Frankreichs (Normandie), wo sie sich niederließen, und England, von welchem Lande sie weite Strecken in Besitz nahmen, so daß dadurch das Land in große Verwirrung gestürzt ward. Der König aber, welcher die in England eingedrungenen Normannen unterwarf und auf diese Weise die Ruhe im Reiche wieder herstellte, war König Alfred, genannt der Große. § 112. Alfred der Kroße (871—901). Alfred, der Sohn des frommen^aber schwachen Königs Ethelwols, ward auf des Vaters Wunsch in Rom erzogen, vom Pabste zum König gesalbt und bestieg den ^hron im ^ahre 871. Damals hatten die Normannen und Dänen bereits einen großen Teil Englands erobert und immer noch kamen zahlreiche Schaaren über das Meer, um sich auf der Insel festzusetzen. Als Alfred sich neuen Einwanderungen widersetzen wollte, erlag er einer Schaar Dänen und mußte flüchtig werden. Die Hütte eines armen Hirten,, dessen Herden er weidete, gewährte ihm einen Zufluchtsort. Einst saß.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer