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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 111

1877 - Langensalza : Beyer
— 111 — § 133. Ireiheitskampf der Niederlande. Wilhelm von Nassau war geflohen, kehrte aber nun mit einem Heere von Flüchtigen zurück und nun begann ein greuelvoller Krieg zwischen ihm und deu Spaniern^ der viele Jahre ohne rechte Entscheidung fortwütete. Kühne Taten vollführten besonders die sogenannten Wassergeusen, Ausgewanderte und Vertriebene, welche vom spanischen Seeraub lebteu und deu Spaniers großen Schaden zufügten. Auch unter den spanischen Statthaltern, die nach Alba in das Land gesendet wurden, dauerte der Krieg fort. Die Niederländer stritten mit ungeheuerer Anstrengung und man sieht aus dem Erfolge derselben, was ein Volk vermag, das für seine Freiheit kämpft. Zu bedauern ist es, daß die südlichen Provinzen (das jetzige Belgien), welche katholisch geblieben waren, sich von den nördlichen trennten und mit den Spaniern Frieden schlossen. Desto tapferer kämpften die nördlichen Provinzen fort, sie schlossen sich eng aneinander an und verbanden sich zu gegenseitiger Hülse. Dieses Bündniß ward zu Utrecht geschlossen und heißt deshalb die Utrecht er Union (1579). Endlich erklärten sich die Niederländer ganz und gar für unabhängig von Spanien (1581). Der neue Staat nannte sich die Republik der vereinigten Niederlande und bestand aus den Provinzen Geldern, Zütphen, Holland, Seeland, Utrecht, Groningen und Friesland. Zum Statthalter wählte sich die neue Republik Wilhelm von Nassau. Leider ward derselbe auf Betrieb der Spanier 1584 zu Delft meuchlings ermordet. Nach ihm aber fetzte sein Sohn Moritz von Nassau als Statthalter den Kampf gegen die Spanier fort. Nach dem Tode Philipps Ll sehnten beide Teile gleich sehr den Frieden herbei und so schloß Philipp Iii. vou Spanien im Jahre 1609 mit der Republik vorläufig einen Waffenstillstand aus zwöls Jahre, doch erkannten später im westfälischen Frieden die Spanier die Niederlande als unabhängigen Staat an. Der junge Staat gelangte sehr bald durch Handel und Kunstfleiß zu großer Blüte. Im siebzehnten Jahrhundert waren die Holländer das erste Handels- und Seevolk von Europa, bis später die Engländer an ihre Stelle traten. Belgien blieb vorläufig bei Spanien, später gelangte es wieder in den Besitz der Oesterreicher (daher auch österreichische Niederlande genannt) und diese behielten es bis zu den französischen Revolution^-kriegen, in denen es von den Franzosen erobert ward. m. Der dreißigjährige Krieg 1618—1648. § 134. Ursachen und Weginn des Krieges. Mit dem Augsburger Neligioussriedeii hörten die Streitigkeiten in Deutschland zwischen den Protestanten und Katholiken nicht auf. Wenn es auch noch nicht gleich wieder zum Kriege kam, so machte man doch aus beiden Seiten vou seiner feindlichen Gefimmng kein Hehl. Die evangelischen Fürsten schlossen
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