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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 134

1877 - Langensalza : Beyer
— 134 — mals zwischen ihnen und den Katholiken ausbrachen, unter ihren Anführern Heinrich von Navarra und Prinz Sonde, welche wieder zum reformierten Glauben zurückgekehrt waren, tapfer und erlangten vom Könige gimftige Friedensbedingungen. Darüber waren die eifrigen Katholiken unter dem Herzog Heinrich von Guife erbittert und es entstand eine sogenannte heilige Signe, deren Mitglieder für die Ehre und Erhaltung des katholischen Gottesdienstes alles wagen wollten. Ja der Herzog Heinrich von Guife, welcher an der Spitze dieser heiligen Sigue stanb, gieng sogar so weit, daß er offen nach der Krone Frankreichs strebte. Darin unterstützten ihn noch Philipp Ii. von Spanien, welcher glaubte, daß auf btefe Weise der katholische Glaube in Frankreich wieber hergestellt würde, und der sogenannte katholische Bnnd der Sechzehner in Paris, welcher in der Hauptstadt das Volk aufwiegelte, so daß Heinrich Iii. flüchten mußte. Mit Jubel warb Heinrich Guife in Paris tont Volke empfangen, aber balb darauf fiel er durch Meuchelmörder, welche Heinrich Iii. gedungen hatte. Da empörte sich das ganze Volk gegen Heinrich, der zu feinem früheren- Feinde Heinrich von Navarra flüchtete. Derselbe rückte jetzt vor Paris und belagerte die Stadt, unterdessen ward aber auch Heinrich Iii. zu St. Cloub von dem Dominikanermönch Jakob Clement ermordet (1589). Kurz zuvor war auch Katharina vott Medicis gestorben. Laut jubelten die Katholiken über den Tod des Königs und der Pabst Sixtus Y. rühmte die Tugend und den Mut des Mörders, welcher eine solche Tat nicht anders als unter göttlichem Beistände habe verrichten sönnen. Da aber Heinrich Iii. keine Erben hinterließ, so war der zunächstberechtigte Thronerbe Heinrich von Navarra, mit ihm gelangten in Frankreich die Bourbons zur Herrschaft. § 160. Keiririch Iv. (1589 —1610) und Ludwig Xiii. (1610— 1643). Heinrich mußte sich den Thron erst erkämpfen. Der Herzog von Mayeune, der Bruder des gemordeten Herzogs Heinrich von Guife, hatte die Gewalt in den Hänben. Nachbem Heinrich den selben bei Jvry (1690) besiegt hatte, schloß er Paris ein, konnte aber die Stadt nicht zur Uebergabe bewegen. Erst als er zu St. Denis den reformierten Glauben abgeschworen und zum Katholicismus übergetreten war, weil er nur aus diese Weise glaubte Frankreich beruhigen zu können, öffnete ihm die Hauptstabt die Tore. Mit Begeisterung warb er jetzt vom Volke empfangen und bald war er in ganz Frankreich als König anerkannt. Den Reformierten erkannte er in dem berühmten 6biet von Nantes (1598) vollstänbige Religionsfreiheit und gleiche bürgerliche Rechte mit den Katholiken zu und stellte so die Ruhe in Frankreich wieber her. Heinrich Iv. gehört mit zu den besten Herrschern Frankreichs, sehr balb hatte sich das Land unter feiner milben und gerechten Regierung von beit schweren Leiben des Krieges erholt. Er wollte nicht eher ruhen, als bis jeber Bauer des Sonntags, wie er sagte, fein Huhn im
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