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1. Leitfaden zur allgemeinen Geschichte - S. 152

1877 - Langensalza : Beyer
— 152 — schloß den österreichischen General Wnrmser in der festen Stadt Mantua ein, so daß sich derselbe ergeben mußte und zwang endlich die Oesterreicher zum Frieden von Campo Form io, einem Schloß bei ildine. In diesem Frieden mußte Oesterreich Belgien an Frankreich abtreten, bekam aber dafür die Republik Venedig. Aus den österreichischen Besitzungen in Oberitalien bildete Napoleon zwei neue Republiken, die lignrische (Genua) und die cisalpinische (Lombardei). Durch die großen Kriegestaten, welche Napoleon in Italien ausführte, ward derselbe bei der ruhmliebenden französischen Nation fehr beliebt. § 179. Wonaparte in Aegypten. Um England zu schaden, welches ebenfalls gegen Frankreich feindlich aufgetreten war, und um für Frankreich die Herrschaft auf dem Mittelmeere zu erwerben, unternahm Bonaparte im Jahre 1798 einen Zug nach Aegypten, denn von hier aus glaubte er die englische Herrschaft in Ostindien sehr leicht untergraben zu können. Er landete bei der Stadt Alexandrien und drang unter großen Beschwerden gegen das Innere des Landes vor. Der Sultan der Türkei, der die Oberherrschaft über Aegypten hatte, erklärte nun an Frankreich den Krieg, und die Mameluken, früher eine Leibwache der türkischen Sultane, damals aber die eigentlichen Herren Aegyptens, stellten sich Bouaparte nicht weit von Kairo in der Nahe der Pyramiden mit einem Heere von 60,000 Mann entgegen. Nopoleon rief vor der Schlacht seinen Soldaten zu: „Bedenkt, daß vier Jahrtausende von jenen Denkmälern auf euch herabsehen"! griff die Feinde an und errang einen glänzenden Sieg. Ganz Aegypten ward nun erobert. Schlimm war es indessen für die Franzosen, daß der englische Admiral Nelson die französische Flotte bei Abnkir vernichtete, wodurch denselben die Rückkehr in ihre Heimat abgeschnitten ward. Dennoch sank Bonapartes Mut nicht, er gieng sogar mit geringen Streitkräften über die Landenge von Suez, um die Türken zu besiegen, mußte aber bald zurück, nachdem in seinem Heere die Pest ansgebrochen war und er die starke Festung Affen am Mittelmeere (St. Jean d'acre) vergebens belagert hatte. Kurz darauf aber landeten 18000 Türken bei Abnkir, auch diese Truppenmacht besiegte Bonaparte und befestigte durch diesen Sieg die französische Herrschaft über Aegypten. Schon glaubte Napoleon feine kühnen Plane auf Asien wieder aufnehmen zu können, als gewisse Nachrichten ans Frankreich ihn Bestimmten, das Heer zu verlassen und heimlich in fein Vaterland znrückznfehren (1799). Als Befehlshaber ließ er den General Kleber in Aegypten zurück. Derselbe besiegte im Jahre 1800 mit 10,000 Franzosen 100,000 Türken bei Heliopolis, ward aber kurz daraus von einem Türken ermordet. Im Jahre 1801 wurden darauf die Reste der Franzosen aus Aegypten aus englischen Schiffen nach Frankreich zurückgebracht und mit England selbst der Friede zu Amiens (1802) geschlossen, der aber nur bis zum Jahre 1803 dauerte. Der
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