1890 -
Dresden
: Bleyl & Kaemmerer
- Autor: Göpfert, Armin, Staude, Richard
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
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2bte wird der Kaiser wohl Ludwig ungesehen haben? — Zuerst ganz erstaunt, dann lachte er über den lustigen Einfall.
„Wunder" = wunderbar.
„Steinmetzen" = Maurer.
Neuenbu^^*^^' Kaiser Rotbart besucht seinen Schwager auf der
, , ^at ^er Landgraf wohl einen Scherz gemacht? — Aber er bant doch eine Mauer, wie wir gehabt haben.
2. Zur Besprechung:
„Zu Tisch". — Der Kaiser aß mit seiner Schwester, die ihn wohl unterhalten haben wird, so daß ihm die Geschäftigkeit der Diener, der abreitenden Boten rc. verborgen blieb.
„Zur Nacht" — damit der Kaiser nichts merke; die meisten konnten wohl auch nicht eher kommen: manche wohnten sehr weit entfernt. Ehe die Boten hinkamen, die Ritter alles vorbereiteten und endlich an der Jteuenburg anlangten, vergingen viele Stunden.
„An den Graben". — Vor der Burg „breitete sich der Berg “r18 Alr tt,ar< 0 uicht „stickel", wie der Wartburgberg, deshalb war als Schutzwehr ein Wassergraben rings um die Bura oefübrt.
Die Kleidung der Ritter!
"Das Wappen" — den Schild mit dem Wappen.
„Kleinod" — Helmzier.
^ „Mauerturm". In den Mauern um eine Burg standen von Zeit zu Zeit zürnte, so daß von dem erhöhten und vorspringenden Staubpunkte aus die Mauer noch besser oerteibigt werben konnte.
„Banner" = Fahne, die heroorragte. m doch keine Mauer ? — Die bicht gebrängt stehenden
Ritter (drei Rethen), aus denen oon Zeit zu Zeit eine Fahne heraus: ragte, bildeten gleichsam eine Mauer um die Burg, eine lebendige Mauer, welche auch int stände war, die Burg zu schützen.
Überschrift: Die Entstehung der lebenbigen Mauer.
Bei biesem Mauerbau wirb es recht laut hergegangen sein? (Befehlen Klirren der Waffen 2c.) - In größter Stille, daß der Kaiser nicht erwache.'
^Was wirb nun Ludwig thun ? — Er wirb in die Burg gehen, den Kaiser wecken, _ ihm sagen, die Mauer sei fertig; der Kaiser wirb erstaunt sein, es nicht glauben wollen und rasch herausgehen. Seine Verwunberung dann wirb groß sein, ebenso seine Freube. — °thr sollt es lesen.
3 Zur Besprechung:
„Stillschweigenb"?! — ein ungenauer Ausbruck für „in größter Stille"
„Segnete sich", „schwarze Kunst". - Eine Kunst, die das Licht scheut, die von bent Teusel gelehrt wirb, Zauberei, an welche man damals noch glaubte. Der Kaiser bekreuzte sich; das Kreuz (Gott)
sollte ihn schützen vor beut Deusel; er wollte nichts mit der Räuberei
zu thun haben.
„Schmuck und Pracht". — Die Kleiber und Waffen.
„Schwäher" = Schwager.