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1. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 47

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 47 — Was wird der Landgraf bei seiner Rückkehr zu dem Verhalten Elisabeths sagen? — Er wird alles gut heißen (Erinnerung an das Rosenwunder). 3. Zur Besprechung: Die Amtleute verklagen Elisabeth bei Ludwig, — vielleicht, weil sie fürchten, er würde sie tadeln, daß kein Korn mehr da sei. Aber Ludwig weist ihre Klagen ab. wie wir voraussahen; und sie werden ihn wohl angestaunt haben, als er erklärte: „Lasset sie wohl thun" . . . Überschrift: Ludwig hört nicht auf die Klagen der Amtleute. Gesamterzählung. Ilb. Hat Elisabeth vielleicht doch zu viel gegeben? — Nein, was Ue gab, hatte sie übrig; wenn sie auch hie und da sich Entbehrungen auferlegte, so hat sie doch nie selbst Hunger gelitten, ebensowenig ihre Dienstleute. Und wenn die Not so groß ist, wie sie damals war, da müssen vor allen Fürst und Fürstin des Landes alles thun, was in ihren Kräften steht, um sie zu lindern. Darum war es von Elisabeth recht, wenn sie sich gar nicht genug thun konnte, wenn sie 300 Arme speiste, selbst täglich Lebensmittel austeilte und unten ein Krankenhaus bauen ließ, für die Ärmsten also am meisten sorgte, indem sie ihnen, die nicht herauskommen konnten, nicht nur Nahrung, sondern auch Obdach und Pflege zukommen ließ. Warum gefällt uns die Antwort des Landgrafen so sehr? — Nicht nur deshalb, weil er, wie bei dem Rosenwunder, mit der Mildthätigkeit Elisabeths sich einverstanden erklärt, sondern weil er durch dieselbe zeigt, wie es ihm ans Eintracht unter den Menschen, auf Liebe und Treue und vor allem aus Einigkeit zwischen Mann und Frau ankommt, und wie er sich nicht durch solche Klagen mit seiner frommen Gemahlin veruneinigen taffen will. Die Antwort selbst ist ein Beweis, wie ernst es ihm mit jenen drei Dingen war. Iii. 1 Auch jetzt giebt es noch Mißernten. — Aber (ist finden zu lassen) darum entsteht bei uns noch keine Hungersnot, denn es kann leicht mit Hülfe der Eisenbahnen Getreide aus Gegenden herbeigeschafft werden, in denen die Ernte geraten ist: aus Rußland, aus Amerika zu Schiff 2c. Wir haben bessere Verkehrsmittel, wie wir schon bei der Geschichte „Landgraf Ludwig und der Krämer" hatten. (Dazu Iv, 1.) 2. Wie wird jetzt für die Armen und Kranken gesorgt? — Die Kinder führen an, was sie in dieser Hinsicht kennen: Armenhäuser, Krankenhäuser 2c., so daß nicht erst solche Einrichtungen von frommen, reichen Leuten getroffen zu werden brauchen, wenn die Not es erfordert. (Dazu Iv, 1.) 3. Elisabeth suchte die Not ihrer Mitmenschen zu lindern, wie der Herr Jesus, freilich in noch viel höherem Maße, es gethan hat. — Sie gab den Armen Brot und den Kranken ein Obdach; Jesus heilte die Kranken, tröstete und erhob die Unglücklichen durch seine Reden und gab sogar sein Leben für die Menschen. (Iv, 2.)
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