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1. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 74

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 74 — lidj (das ergiebt sich aus der Darstellung der Kinder) oder vermutlich nicht verstandenen Ausdrücke und Thatsachen. Hierauf folgt die geläuterte Gesamtauffassung sowie die Überschrift des Abschnittes. 1. Abschnitt. Zur Erläuterung kommen je nach Bedürfnis die Ausdrücke: stolz (schön, stattlich), Burg (Erinnerung an die Burgen der Landgrafen*), rasten, alle Welt (weite Welt); ferner die sachlichen Verhältnisse mittels der Fragen: In einer Burg wohnt Siegfrieds Vater? Also war er ein Ritter oder ein Fürst. Das Aussehen dieser Burg? (Beschreibung.) Erfahren wir, warum Siegfried nicht auf seines Vaters Burg rasten will? Überschrift: Siegfried wandert in die weite Welt hinaus. 2. Abschnitt. Ausdrücke: Ritter, Schild, Schwert, wert (edel, vornehm), bitter (unangenehm, schmerzlich). Fragen: Wie sahen die Ritter aus, denen Siegfried begegnete? (Roß, Sporn, Helm, Ringpanzer, Schild, Schwert, Spieß u. s. w.) Und wie sah Siegfried aus ? (Kittel, Mütze, Stecken u. f. w.) Wie war es Siegfried zu Mute, als er die Ritter sah? Es that ihm sehr leid, daß er nicht auch Schwert und Roß und Rüstung hatte und nicht auch ein Ritter sein durfte. Überschrift: Siegfried begegnet unterwegs vielen Rittern. 3. Abschnitt. Ausdrücke: Schmiede, Stahl, Feuer (von Holzkohlen, Blasebalg), Acht (Achtsamkeit, Sorgfalt). Fragen: Beschreibt die Schmiede, die Siegfried sah. (Kleines Haus im finsteren Wald, große Thür, Feuerschein, rußige Gesellen am Feuer, glühende Eisenstäbe aus dein Amboß, Hammerschläge im Takt, Befehle des Meisters u. s. w.). Was denkt und thut Siegfried beim Anblick der Schmiede? Hier werden gewiß auch Schwerter gemacht, das will ich auch lernen, damit ich mir eines machen kann; darum bittet er herzlich den Meister („liebster Meister"), ihn als Gesellen oder Lehrling anzunehmen und ihn das Schwertmachen zu lehren. Überschrift: Siegfried will bei einem Schmied Geselle werden. 4. Abschnitt. Ausdrücke: kunnt' (konnte), in den Grund (erst in den Holzblock, dann noch in den Erdboden hinein), Eisenstange, so breit und lang (besonders breit und lang), Held, Riesen (z. B. Goliath) Drachen (Ungeheuer, etwa wie es in Schillers „Kampf mit dem Drachen" beschrieben wird). Fragen: Wie wird der Schmied geantwortet haben? Stark genug siehst du aus, ich will's mit dir probieren; komm einmal her an den Amboß und schlag kräftig auf das glühende Eisen. Warum zerhieb denn Siegfried alles Eisen in Stücke? Er schlug mit aller Kraft zu; denn er dachte, der Meister soll sehen, daß ich kein Schwächling bin. Was dachte und that nun der Meister ? Erst erschrak er über die furcht- *) Es berstetet sich von selbst, daß die bei der vorausgegangenen Behandlung der Thüringer Sagen gewonnenen Vorstellungen und Begriffe, von denen sich besonders viele auf das Rittertum beziehen, hier zur Erläuterung und Aneignung des Gleichen und Ähnlichen benutzt werden; der Hinweis im einzelnen ist der Kürze halber weggefallen.
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