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1. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 76

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 76 — aus ein Schwert haben; denn damit wollte er sich selbst zum Ritter machen und Ehre gewinnen. Er machte sich also nur so niedrig, um sich hoch zu machen. Da sieht man wieder, daß er ehr liebend war. 4. Aber als Lehrling war doch Siegfried recht ungeschickt, daß er alles Eisen entzwei schlug? Nein, er wollte nur dem Schmied seine Kraft zeigen, und die war eben ungeheuer groß. Er sah aber gleich ein, daß Stärke allein nicht ausreicht zum Schmieden. Drum mäßigt er seine Kraft, wird ein verständiger Lehrling und folgt den Lehren seines Meisters. Siegfried ist stark und gelehrig. 5. Warum freut sich Siegfried so sehr über sein Schwert? Er hat es sich selbst gemacht, und darüber kann er stolz sein, denn das kann nicht jeder Fürstensohn. Mit dem Schwert macht sich Siegfried selbst zum Ritter und gewinnt Ritterehre; ja er will dadurch zum Helden werden und seinen Namen berühmt machen durch Kämpfe mit Riesen und Drachen — er ist ehrliebend. Doch denkt er dabei nicht bloß an sich, sondern an die armen Menschen, die von den Riesen und Drach- • geplagt und gequält werden und sich nicht selbst helfen können; all biegen Schwachen will er helfen aus ihrer Not und sie von den bösen Ungeheuern befreien. So zeigt Siegfried auch ein gutes Herz, er ist gutherzig. Zusammeufassung der Antworten auf obige Hauptfragen: Siegfried ist wanderlustig und thatenlustig, ehrliebend, und gelehrig, gutherzig. Das alles gefällt uns, aber am meisten gefällt uns doch sein gutes Herz. Übergang zur nächsten Erzählung: Daß Siegfried sehr stark ist, haben wir nun gesehen; aber ob er auch mutig ist und stand hätt, wenn wirklich ein Riese oder ein Drache aus ihn zukommt? Das wollen wir sehen. 2. Siegfried erschlägt den Drachen. Ziel: Siegfried kämpft mit einem Drachen. 1. Also mit einem Drachen kämpft Siegfried zuerst. Was habt ihr sckion von Drachen gehört? (Ritter St. Georg und der Drache; Beschreibung : Rachen, Zähne, Schlangenleib auf kurzen Füßen, oben Hornhaut, unten weich u. s. w.; von manchen Drachen wird auch erzählt, sie hätten Flügel gehabt und Feuer aus ihren Rachen gespieen.) Wie wird Siegfried mit dem Drachen kämpfen? Er kämpft gewiß mit seinem guten Schwert. Aber durch die dicke Hornhaut dringt kein Schwerthieb? Er stößt ihtr vielleicht das lange Schwert in den Rachen oder in die weiche Stelle unten am Bauche. Aber ob der Drache sich das nur so gefallen lassen wird? Da heißt es schnell und stark und mutig sein, sonst . . . Wer wird wohl siegen in dem furchtbaren Kampf? Doch wohl Siegfried; sonst würden wir ja auch keine Geschichten mehr von ihm zu hören bekommen. Iia. Disposition, die natürlich immer am Schluß der sachlichen
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