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1. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 81

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 81 — •eben so stark und gewandt wie die älteren Ritter fühlte. Darum wollte -er auch den Namen und die Ehre eines Ritters haben. Wo und von wem wird wohl Siegfried zum Ritter gemacht worden sein? Wahrscheinlich zu Hause auf seines Vaters Burg, von seinem Vater. Der wird sich sehr gefreut haben, als Siegfried wieder nach Hause kam und von seinen Heldenthaten erzählte und seine Beute zeigte. Der Vater wird nun stolz auf seinen Sohn sein und macht ihn zum Ritter, um ihn für seine Heldenthaten zu belohnen und zu ehren. Aber warum thut der Vater das erst jetzt? Vor feiner Wanderschaft war Siegfried noch zu jung, hatte auch noch nichts Großes gethan. Jetzt war er alt genug (eigentlich mußte er 21 Jahre alt fein) und wenn ihm ja ein paar Jahre fehlten, so kam diesmal nichts darauf an; denn der Jüngling hatte ja schon größere Thaten vollbracht als die wirklichen Ritter. Wie wird es hergegangen sein, als Siegfried zum Ritter gemacht wurde? Großes Fest aus der Burg; Vermutungen über die Veranstaltungen zum Feste und über den Verlauf desselben. Aber daß Siegfried zum Ritter geschlagen wurde? Schläge wird sich der stolze und starke Siegfried nicht gefallen lassen. Doch vielleicht war der Schlag nicht schlimm und auch keine Schande, sondern eine '(Shte. Nun, wir wollen sehen. Iia. Disposition: Einladung zum Fest und Empfang der Gäste; Ritterschlag; Turnier und Schmaus; Abschiedsgeschenke; Siegfried als Gehilfe des Königs. Zur Erläuterung. Ausdrücke wie: Sonnenwende (Winter-und Sommersonnenwende), Mannen (Erinnerung an Ludwig des Eisernen Mauerbau), Münster (Kirche), Messe (Gottesdienst mit Gebet und Gesang), Knappen (die Söhne der Herren und Ritter, bevor sie Ritter waren, die jungen Herren, Junker), Kampfspiel, Turnier, fahrende Leute (wandernde Leute, Erinnerung an Vogelschießen), Kurzweile (Gegensatz zu Langweile. Unterhaltung), Lehen (zum Gebrauch geliehenes Land) u. s. w. Erläuterungsfragen: Was erfahren wir über Siegfrieds Vater? Er heißt Siegmund, ist König der Niederlande, des ebenen niederen Landes an der Mündung des Rheins, wohnt auf einer Burg in seiner Hauptstadt Xanten am Rhein, gebietet über viele Ritter und Herren, die ihm als Dienstmannen Unterthan sind. — Was hören wir über den Zweck des Festes und über den Empfang der Gäste? Beschreibt mir genauer den Gang des Festes? (Erweiterung des gegebenen Textes durch die Phantasie der Kinder mit Beihilfe des Lehrers). Am Morgen ziehen die Ritter und Knappen in glänzenden Rüstungen und prächtigen Kleidern mit dem König zur Kirche. Hier findet erst ein Gottesdienst (Gesang, Gebet) statt. Dann erfolgt der Ritterschlag. Die Knappen treten in Abteilungen an den Altar und knien nieder; vor ihnen steht der König oder der älteste und angesehenste Ritter mit blankem Ritterschwert Sie geloben durch Handschlag, dem .König treu zu dienen und zu gehorchen, allezeit fromm, tapfer und edel Staude u. Göpfert, Präparationen. 6
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