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1. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 98

1890 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 98 — und meldeten dies dann zurück an den obersten Anführer. — Kundschafter. Die deutschen Soldaten kämpften nur mit den bewaffneten französischen Soldaten, dem friedlichen Bürger thaten sie nichts zu leide. Es war ihnen streng verboten zu sengen und zu brennen und zu plündern, und sie folgten auch gern diesem Gebot. Nur wenn es an Nahrungsmitteln für Menschen und Pferde fehlte, durften sich die Soldaten das Notwendige nehmen. — Behandlung der friedlichen Bürger in Feindesland. Eine Fahne hat jedes deutsche Bataillon (1000 Mann); sie wird von einem tüchtigen Unteroffizier getragen, weht im Kampfe voran, darf nicht verloren gehen, und für sie soll jeder Soldat bis in den Tod kämpfen. Aber zur Bitte um Frieden wird sie nicht benutzt. — Fahne. Die Könige, Fürsten, Feldherren und obersten Führer kämpfen jetzt nicht mehr in der vordersten Schlachtreihe, sondern halten hinter den kämpfenden Soldaten auf einem Punkt, von wo aus sie das Schlachtfeld übersehen können. Es wäre unrecht und verkehrt von ihnen, wenn sie selber mitkämpfen wollten; denn wenn sie verwundet oder getötet würden, wäre ja niemand da, um die Schlacht zu leiten (Veranschaulichung dieser Vorstellung!) und die Hunderte von Bataillonen und Reiter-scharen dahin zu weisen, wo sie am nötigsten sind und den Sieg erkämpfen können. Aber die niederen Offiziere marschieren und kämpfen, mitten unter ihren Soldaten, oft auch allen voran, und feuern sie dadurch zum tapferen Streiten an. — Verhalten der Anführet: im Kampfe. Die Deutschen und Franzosen erkannten sich gegenseitig nicht etwa-an Wappen oder Rüstung, sondern an der verschiedenen Uniform. (Beschreibung einiger Hauptmerkmale der Uniform!) — Die Uniform als Erkennungszeichen. Im Kampfe geht es jetzt ganz anders zu als zu Siegfrieds Zeit. Das kommt von den anderen Waffen. Trutz- oder Angriffswaffen sind jetzt: Gewehr, Bajonnet, Kanone und bei den Reitern neben Säbel und Lanze noch Pistolen und knrze Gewehre. Die einzige Schutzwaffe, die es noch giebt, ist der Helm. Warum? Gegen Gewehr- und Kanonenkugeln können Schild und Panzer doch nicht schützen. Auch kämpft jetzt die Hauptmasse der Soldaten zu Fuß. Der Kampf beginnt schon aus weiter Ferne; Hunderte fallen schon, ehe sie den Feind gesehen haben. Gewöhnlich bleibt auch der Kampf ein Kampf aus der Ferne, er ist nicht Einzelkampf, sondern Massenkamps (Ausführung). Nur selten kommt es zum Handgemenge (z. B. bei einein Sturm auf ein von den Feinden besetztes Dorf) und zum Einhauen der Reiter. Die Partei, welche den Feind aus seiner Stellung verdrängt oder verjagt, ist Sieger. ■— Art des Kampfes. Die Soldaten, welche vom übermächtigen Feinde umzingelt werden, werfen gewöhnlich ihre Waffen weg, heben wohl auch ein weißes Tuch empor und ergeben sich als Gefangene. Bei Sedan wurde ein ganzes-
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