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1. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 37

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 37 — zu benutzen, um ihre Söhne in der Furcht Gottes zu bestärken und auf das ewige Leben und seine Güter hinzuweisen. 3. Heinrich war ein ernster und pflichtgetreuer König. — Ja, aber er war nicht finster, -sondern auch gerne heiter und vergnügt. Er vergnügte sich gerne auf der Jagd und liebte auch ein gutes Mahl mit heiteren Tischgenossen, wenn er auch seiner Würde nie etwas vergab und niemanden gestattete, in seiner Nähe unziemliche Reden zu führen. Iii. 1. Wenn wir an den Tod Heinrichs denken, drängt sich uns unwillkürlich die Erinnerung an den Tod König Konrads auf. — König Heinrich starb ruhig und gefaßt. Er konnte auch zufrieden sterben, denn er schaute zurück aus ein thatenreiches Leben, und was er angefangen hatte, war ihm zum Besten des Reiches und seines Volkes geglückt. Ebenso konnte er mit Ruhe in die Zukunft blicken, denn, was er auf Erden zurückließ, hatte er wohl geordnet, und er sah auf einen Nachfolger, der ihm für den Bestand und das Gedeihen des Errungenen bürgte. Konrad hingegen mußte sich aus dem Sterbebette sagen, daß sein Wirken vergebens gewesen sei, und nur der eine Gedanke gab ihm Trost, daß er die letzten Augenblicke seines Lebens sicher und gewiß zum wahren Wohle seines Vaterlandes angewendet habe (Ausführung!) So war es ihm wenigstens vergönnt, vorwärts in die Zukunft des deutschen Reiches zu schauen, wenn er auch rückwärts auf ein verlorenes Leben blickte. 2. Das Ende Heinrichs erinnert uns auch an den Tod eines Thüringer Landgrafen. — Erzählung von dem Ende Ludwigs, des Gemahles der heiligen Elisabeth, an deren Tod ebenfalls erinnert werden kann. Auch Heinrich hat keine Furcht und Angst vor dem Tode. Er sorgt noch in letzter Stunde für feine Familie, indem er für sie zu dem allmächtigen Gott betet; ebenso befiehlt er ihm auch feine Seele. Diese Ruhe und Ergebung in Gottes Willen kann man nur verstehen, wenn man annimmt, daß Heinrich ein frommes Leben geführt habe und sich einig wußte mit feinem Gotte. Darum gilt auch von ihm der Spruch: Iv, 1. 3. Auch die Ehe Heinrichs erinnert uns an Personen, die auf der Wartburg wohnten. — An die Ehe Ludwigs mit der heiligen Elisabeth, die auch eine rechte Ehe war (Einzelheiten!); aber auch an die Ehe Ludwigs des Springers, die durch Ehebruch entstanden war, allerdings bereuten beide später ihre Sünde; dann an die erste Ehe der Gemahlin Ludwigs des Springers, die ihren Gemahl, den Pfalzgrafen Friedrich, nicht liebte und darum das sechste Gebot übertrat. Ludwig und die heilige Elisabeth aber („Mann und Frau, die unter einander einig sind") und Heinrich und seine fromme Gemahlin Mathilde liebten sich, und darum hielten sie das sechste Gebot. Wenn also die Eheleute sich lieben, so halten sie auch das sechste Gebot. (Darum ist es auch richtig, daß Luther in die Erklärung zum sechsten Gebot geschrieben hat: Iv, 2.) Die Königin Mathilde, die ihren Gemahl im Guten bestärkte und vom Bösen abhielt, ist gegenüberzustellen der Gemahlin Ludwigs des Springers,
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