Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 94

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 94 — Die Lage von Hessen (Fulda, die Begräbnisstätte König Konrads; Fritzlar, der Wahlort König Heinrichs) und Thüringen (Sagen und Geschichte König Heinrichs) wird angegeben und an ihre Zugehörigkeit zu dem Frankenreich (s. Thüringer Sagen) erinnert. — Zusammenfassung. Hessen und Thüringer sind also damals noch „Heiden" gewesen. — Was von dem Heidentum der alten Deutschen bekannt ist, wird wiederholt : Opfer (sogar Menschenopfer), heilige Haine, Bäume (Jrminsul) k. — Zusammenfassung. Was vermutet ihr über die Wirksamkeit des Bonisatius? — Es ist ihm sicher gelungen, die heidnischen Hessen und Thüringer zu bekehren. Wir wollen sehen. Ii a. Äie beiden Geschichten, die ihr erzählt habt, belehren uns über die Art seiner Wirksamkeit. — Bonisatius baute Kirchen und predigte. Ob er wirklich die Raben von jenem Ort verbannt und das Geld in Steine verwandelt hat? — Nein, der Sinn dieser sagenhaften Ausschmückung ist, daß Gott das Werk des Missionärs gesegnet und ihm Gelingen verliehen hat. Die Raben, Dohlen und Krähen können gedeutet werden als die Selbstsucht, Genußsucht und die daraus entspringenden Laster der Heiden, die sie verhindern, die Predigt des Gottesmannes zu verstehen und anzunehmen (s. oben die Schilderung der heidnischen Sachsen), die aber durch die Wirksamkeit des Bonisatius, durch seine Hingabe an die gestellte Aufgabe und durch die Hülfe Gottes, wenn auch nicht für immer verbannt, so doch ihrer Herrschaft beraubt worden sind. Was vorher bei den Heiden für erlaubt gegolten hatte, ja sogar geachtet woroen war: Zügellosigkeit, Habsucht (Bomfatiuspfennige), Spielsucht, Trunksucht, Mordlust, das wurde jetzt als Laster gebrandmarkt und auch mehr und mehr als solches erkannt. Noch genauer wird uns die Thätigkeit des Bonisatius geschildert in dem Lesestück: „Bonisatius bei den Hessen und Thüringern". (Boni-fatius reift unter dem Schutze Karl Martells zu den Hessen; er fällt die Tonarseiche bei Geismar; geht nach Thüringen und baut das Kloster Ohrdruf; Hülfe aus Britannien; Bonisatius unterwirft sich dem Papste und sucht dessen Beistand.) Zur Besprechung würden kommen: die chronologische Anordnung (Bonisatius war in Hessen thätig, reiste nach Rom, dann zu Karl Martell, dann wieder nach Hessen); die heidnischen Gebräuche; der Ingrimm der Heiden bei Geismar, die aber gegen den unter Karls Schutze stehenden Missionär nichts zu unternehmen wagen; ihre Umwandlung, da Donar seinen Baum nicht schützte („der Heiden Götter sind lauter nichts"); daß sich Bonisatius (jedenfalls im Aufträge Karl Martells) an die Fürsten und Gemeindevorsteher wendet; Ohrdruf in der Nähe von dem später gegründeten Kloster Reinhartsbrunn (Thüringer Sagen); das Beispiel der arbeitsamen Mönche, die auch für die Ausbreitung des Christentums sorgten (Pre-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer