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1. Das Altertum - S. 20

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
20 kehren und den Tempel wieder aufzubauen (538). Auch feilt Sohn Kamb^ses (530522) vertrat hnliche Anschauungen wie sein Vater, wenn er auch nach der Unterwerfung gyptens (525) rcksichtslos gegen Priester und Tempel vorging. Dieser babylonischen Strmung gegenber bildete sich unter dem persischen Adel eine nationale Gegen-strmnng aus, die nachkambyses' Tode den Dareios (521485) auf den Thron brachte. Von jetzt ab suhlten sich die Perserknige religis und politisch von der Vergangenheit getrennt; Babylon trat hinter den neuen Residenzen Susa und Persepolis zurck; der alte Orient hatte sich berlebt. Kulturgeschichtliches. a) Weltanschauung. 1. In Vorderasien: Die Weltanschauung, die sich von Baby-lonien der Vorderasien verbreitete, gipfelte in der Idee, da die Götter die Gebieter der Natur und Menschenwelt seien. Da nun der gestirnte Himmel als die wichtigste Selbstoffenbarung der Götter galt, so kam man allmhlich dazu, alles Gttliche am Himmel zu lokalisieren. Zahl-los wie die Gestirne waren nach altsumerischem Glauben die Götter und Gttinnen; doch genossen einzelne von ihnen besonders hohe Verehrung, vor allem die Vertreter der am strksten in die Augen fallenden Himmels-krper und die Schutzgottheiten der groen Städte. In der semitischen Periode verringerte sich die Zahl der kultfhigen Gottheiten ganz wesent-lich. und die Zahl der groen Götter" belief sich durchschnittlich auf nicht mehr als zwlf. An ihrer Spitze stand in Babylonien Marduk. in Afsyrien Assur; die Schpfung der Welt und der Menschen galt als ihr Werk. Die Priester dieser Götter sahen es als ihre wichtigste Auf-gbe an, den gttlichen Willen zu erforschen; dazu bedienten sie sich der Mantik und Astrologie. Keine wichtige Staatshandlung wurde unter-nommen, ohne vorher die Götter zu befragen; in dieser Hinsicht waren die Babylonier die aberglubischsten Menschen. Die baby-lonische Religion bot, so sehr sie auch den Kult der Götter betonte, doch keinen Trost fr das Sterben: das Jenseits betrachtete man als einen Ort. an welchem strenge, unerbittliche Gottheiten die Totenschatten eingekerkert hielten, und ein Rest von Lebensfreude nur denjenigen bewahrt blieb, deren Grab von frommen Angehrigen mit Opfern bedacht wurde. Nur einigen wenigen Tugendhaften soll die Gunst der Götter ein ewiges Leben verschafft haben, so dem Utnapischtim, d. h. dem babylonischen
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