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1. Das Altertum - S. 25

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
25 ( 354 Tage), wozu zum Zwecke der Ausgleichung mit der Zeit des Sonnenumlaufes durchschnittlich in jedem dritten Jahr ein Schaltmonat trat. Das gyptische Jahr aber war ein reines Sonnenjahr, das aus 12 Monaten von je 30 Tagen (= 360 Tage) samt 5 Zusatztagen (Epa-gomenen) bestand. Neben der Astronomie wurde besonders die Rechenkunst gepflegt, und zwar in Babylonien auf der Grundlage einer Mischung des sexagesimaleu und dekadischen Zahlensystems, in gypten aber nur auf Grund des letzteren. Schon vor 2000 v. Chr. verstand man es in Babylonien, Zahlen in die vierte Potenz zu erheben. Ans der in Babylonien frh entwickelten Feldmekunst erwuchsen die Begriffe der exakten Geometrie. Die schne Literatur war mehr in Babylonien als in gypten zu Hause und stand wesentlich im Dienste der Religion. Erhalten sind uns aus dem Bereich der babylonischen Poesie Hymnen und Gebete an die Götter, die in der Form vielfach an die Psalmen Davids erinnern, das Epos von Gott Marduk als Weltschpfer, das Lied vvn Gilgamefch, der vergebens die Unsterblichkeit suchte, zu welcher sein Ahn Utnapischtim, der babylonische Noah, gelangt war u. a.; Denkmler kunstvoller Prosa sind zahlreiche Inschriften, auf denen die Könige von Babylonien und Assyrien von ihren Taten in Krieg und Frieden berichten. Die gyp-tischen Dichtwerke sind weit nchterner, ihre Knigsinschriften inhalts-leerer als die babylonischen; als wichtigstes Buch galt den gyptern das sogenannte Totenbuch", das Gebete und Gesprche der Abgestorbenen im Jenseits enthlt.1) *) Aus dem gyptischen Totenbuche: Bekenntnisse des Toten vor ihren Richtern: Ich habe nicht falsch gehandelt gegen die Menschen, Ich habe nicht getan, was Gott verabscheut, Ich habe keinen Diener bei seinem Vorgesetzten schlecht gemacht, Ich habe nicht krank gemacht, Ich habe nicht weinen gemacht, Ich habe nicht gettet, Ich habe nicht zum Tten angestiftet, Ich habe gegen niemanden schlecht gehandelt, Ich habe die Opferspeisen tn den Tempeln nicht verringert, Ich habe die Opserkuchen der Götter nicht vermindert. Ich habe die Kuchen der Verstorbenen nicht weggenommen, Ich habe nicht Ehebruch begangen und nicht Unzucht getrieben, Ich habe das Kornma weder vergrert noch verringert, Ich habe das Feldma nicht verringert, Ich habe die Gewichte der Wage nicht vergrert, Ich habe nicht die Milch vom Munde eines Kindes weggenommen, Ich habe nicht Ziegen von ihrem Kraut gejagt,
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