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1. Das Altertum - S. 63

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
63 nach Athen. Auerdem brachten Markt- und Hafenzlle groe Summen ein, da der Peiraios, dessen Verbindung mit Athen durch drei lauge Mauern geschtzt wurde, ein Welthandelsplatz ersten Ranges geworden war. Den reichen Brgern lagen besondere Leistungen (Leiturgieu) ob. so vor allem die Ausstattung der Chre in den Dramen und die Aus-rstuug der frieren (Dreiruderer als Kriegsschiffe). Die weise Staats-Verwaltung des Perikles brachte es dahin, da durch Ersparnisse um 435 ein Staatsschatz von 9700 Talenten (45 Millionen Mark) auf'der Akropolis lag. So konnte Athen, wenn es .innerlich einig war. dem unvermeidlichen Zusammensto mit Sparta ruhig entgegensehen. Die athenische Demokratie sand in Perikles. der durch sie hoch-gekommen war. den wrmsten Frderer. Er folgte hierin den Spuren des liberalen Themistokles, der wahrscheinlich einer konservativ-agrarischen Reaktion hatte weichen mssen. Der Fortschritt der Demokratie hing nmlich anss engste zusammen mit der Entwicklung von Handel und Industrie, mit der Bildung von Grokapital und Proletariat. Die Regierung war. wie spter in England, wesentlich Parteiherrschaft. Nach dem Siege der fortschrittlichen Richtung wandte sich der Kampf zuerst gegen das Bollwerk der Konservativen, den Areopag, sarcopa0' der gegenber dem Rat als Unterhaus ungefhr die Rolle des Ober-Hauses spielte. Seine Macht beruhte nicht zum mindesten auf der lebens-lnglichen Zugehrigkeit der Mitglieder und auf dem Umstand, da er sich ohne Wahl oder Los aus den gewesenen Archonten selbst ergnzte. In den schweren Zeiten der Perserkriege war dieser erfahrenen und be-sonnenen Behrde infolge ihrer umsichtigen Tatkraft wieder die Leitung des Staates zugefallen; seitdem stellte der Areopag die hchste Staatsgewalt dar mit dem tatschlich ausgebten Recht der Beaufsichtigung der gesamten Staatsverwaltung, der Rechtsprechung und Gesetzgebung. Eine nderung der Archontenwahl mute eine andere Zusammensetzung des Areopags im Gesolge haben. Schon bald net t) der Verwstung Attikas durch die Truppen des Zlerxes, wonach in Athen fr die Ar-chontenw ahl ein Mangel an hinlnglich reichen Bewerbern eintrat. hatte Aristeides (477) die Berechtigung zum Archontot allen 4 Klassen Archonwt. zusprechen wollen; er drang jedoch damit nicht durch. Nur auf die 3. Klaffe wurde das Archontat ausgedehnt und zwar erst im Jahre 457. Schon vorher jedoch hatten Ephialtes und Perikles (462) einen Volksbeschlu bewirkt, der dem Areopag jede Bedeutung nahm. In seine Befugnisse teilten sich bis auf die Blutsgerichtsbarkeit der Mord, vor-stzliche Krperverletzung. Vergiftung und Brandstiftung der Rat, die Volksversammlung und die Volksgerichte.
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