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1. Das Altertum - S. 65

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
65 Demagogen allmhlich ebenso einen schlechten Beigeschmack bekommen wie srher der des Tyrannen. 3. Die griechisch-athenische Kultur im 5. Jahrhundert. a) Die Geldwirtschaft. Im 5. Jahrhundert ist die Geldwirtschaft vollstndig ausgebildet. Da nun in den einzelnen Staaten verschiedene Mnzen geprgt wurden, so entwickelte sich der eintrgliche Beruf der Geldwechsler. Diese guten Geldwechsler Kenner aller einschlgigen Verhltnisse erhielten vielfach Geld zur Ausbe-Wahrung oder zur gewinnbringenden Verwendung in ihrem Wechsel-und Leihgeschft; sie wurden daher die Bankiers ihrer Zeit. Doch liehen auch die Tempelbanken, meist gegen migere Zinsen. Geld aus. Der Zinsfu betrug durchschnittlich 12%. stieg aber bei gesahr-vollen Geschften auf das Zwei- und Dreifache. Mancher Getreidespe-kulant trieb durch falsche Nachrichten von Schiffsunglck, Kriegsgefahr it. dgl. die Preise knstlich in die Hhe. Direkte allgemeine Steuern waren meist nicht blich. War in alten Zeiten der Krieg wegen der Beute ein Vorrecht des Adels gewesen, so war die Verpflichtung dazu jetzt eine manchmal drckende Steuer, da alle Brger sich selbst ausrsten muten. Die Kriegsbeute wurde aber auch nicht mehr verteilt, sondern dem Staatsschatz einverleibt. hnlich Staatsschatz, ging es mit allen andern Einknften und Zllen, Leiturgien, Gterein-Ziehungen n. a. Themistokles war der erste, der z. B. die Einknfte der Silberbergwerke von Laurion, statt sie zu verteilen, fr den notwendigen Flottenneubau verwenden'lie. Seitdem wurden die Staatsberschsse zu einem Schatz angesammelt. Der ersetzte wenigstens zum Teil einen nach den mutmalichen Einnahmen und Ausgaben des folgenden Jahres aufgestellten Haushaltsplan (Etat, Budget). Man war jetzt fr alle Flle gerstet und brauchte nicht mehr wie frher von der Hand in den Mund zu leben. Ein groer Teil des Ueberfchnffes kam jedoch unter Perikles durch Gehalt und Schaugeld sowie dadurch dem Volk zugute, da auf Staatskosten groe Arbeiten, besonders Bauten, vergeben wurden. Spter erhielt der Demos ohne Gegenleistung Getreidespenden und Geldgeschenke. b) Landwirtschast und Industrie. Schon zur Zeit der griechischen Kolonisation im 7. und 6. Jahrhundert hatte sich eine gewisse Arbeitsteilung auf dem Weltmarkt Arbeitsteilung eingebrgert, insofern als einige Lnder nur Rohprodukte, andere dagegen meist Gebrauchsgegenstnde ausfhrten. Diese Scheidung hatte sich bis zum 5. Jahrhundert noch verschrst. Nahrungsmittel lieferten Enba, Thessalien, das pontifche Gebiet, Sizilien und gypten. Gleichzeitig waren diese Lnder die wichtigsten Absatzgebiete fr Jndustrieerzeugnisse, Ksters-Mller. Lehrbuch der Geschichte des Altertums. 5
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