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1. Das Altertum - S. 154

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
154 Geldbedrfnis Zur Bekleidung der unbesoldeten hheren Staatsmter gehrte Geld, der hohen zumal man sich die Whlerstimmen durch Geld- und Getreidespenden Beamten. ^r durch teure ffentliche Spiele während der dilitt zu erkaufen pflegte. Man benutzte daher jetzt das Amt, um das verausgabte Geld wiederzuerlangen und sich weiterhin zu bereichern. Die Senatoren be-heiligten sich, obgleich ihnen Geldgeschfte verboten waren, im stillen an groen Handelsunternehmungen. Die gewesenen Konsuln und Prtoren beuteten als Statthalter in der selbstschtigsten Weise die Provinzen aus. Das war um so schlimmer, weil die Beamten jhrlich wechselten; war der eine verschwunden, so erschien, wie bei der Hydra, ssort ein gieriger Nachwuchs. Aussaugung Vom griechischen Osten hatten die Rmer die Gewohnheit an-der Provinzen genommen, Steuern und Zlle gegen bestimmte, im voraus zu bezahlende Steuerpchter. Summen an private Geschftsleute zu verpachten. Das hatte den Vorteil, da man viele Beamte ersparte und auerdem mit festen Einknften rechnen konnte. Oft schlssen sich viele solcher Steuerpchter (publicani), um die groen Summen bezahlen zu knnen, zu Gesellschaften zu-sammeu. Die Pchter sogen zu ihrem persnlichen Vorteil die Provinzen in der entsetzlichsten Weise aus. besonders wenn die Statthalter oder Senatoren stille Teilhaber waren und von dem Treiben nichts sehen Grokauneute. wollten. Als Grokapitalisten beherrschten sie auch den Handel, konnten sogar durch groe Auskufe knstlich fr ihren Nutzen die Preise steigern. Die Grokauflente stimmten natrlich in den Ritterzenturien. Tiefe waren jetzt aber ohne jede militrische Bedeutung, weil ausschlielich die Bundesgenossen die Reitertruppen stellten. Da aber gegen 130 die Senatoren gesetzlich aus den Ritterzenturien ausgeschieden wurden, so verblieben allein die Grokaufleute darin; sie bildeten daher von nun Ritterstand, an einen besonderen Ritt erstand oder eine Art von Geldadel. Ein Stein des Anstoes mute es fr diese Ritter sein, da sie nicht amts-shig waren, wie die Vertreter des Geburtsadels. Grundbesitz und Heer. Die siegreichen Kriege hatten viel Geld nach Rom gebracht, und auerdem bewirkten Handel und Steuerpacht Ne Ansammlung gewaltiger Vermgen in den fnden einzelner. In der Seit eines noch" unausgebildeten Kreditwesens lie sich berflssiges Geld fast nur durch Anlage in Grundbesitz ordentlich ausnutzen. Da nun den Senatoren Steuerpacht und Handel gesetzlich verboten war, diese des^Swa? aber doch ihre Kapitalien zweckmig unterbringen wollten, so fhrte das landes in dahin, da zunchst das im 4. und 3. Jahrhundert massenhaft erworbene Hnden" und bis dahin meist kleinen Besitzern berlassene Staatsland durch die Pacht in die Hnde weniger Reicher berging.
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