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1. Das Altertum - S. 192

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
192 daran trug Varus. Er war nach Vellejus^) der Typus eines rmischen Legaten dieser Zeit mit allen seinen Fehlern und Vorzgen. Der Cheruskerfrst Arminius, der Fhrer der Ausstndischen, war rmischer Ritter und hatte, wie viele andere Germanen seit Drnsus, im rmischen Heere gedient. Er berredete Varus zu einem Heereszug Teutoburger *n unwirtliche Gegenden. Die rmischen Legionen wurden berfallen Mb. und vllig vernichtet (9 u. Chr.). Varus strzte sich in sein Schwert, i) n. Chr. Der Ort der Schlacht ist ungewi; wenn Tacitus recht htte, wre er in der Nhe des Teutoburger Waldes zu suchen (beim heutigen Det-mold). Germanische Kriegslieder verkndeten noch lange nachher den Ruhm des Arminius. In Rom dagegen verursachte die Niederlage einen ungeheuren Schrecken (Varus, Varus, gib mir meine Legionen wieder"); man glaubte an eine Wiederholung der Ereignisse aus der Kimbernzeit und beschrnkte sich daher auf die Verteidigung der Rheingrenze. Nachfolgefrage und Ende des Augustus (14 n. Chr.). Schon frhzeitig war Augustus daraus bedacht, seiner Familie die Nachfolge zu erhalten. Doch starben von den in Aussicht genommenen Thronerben nacheinander sein Schwiegersohn Agrippa (12 v. Chr.), sein lterer Stief-shn Drnsus (9 t). Chr.) sowie die beiden Shne Agrippas und Julias. Da mute er seinen tchtigen, ihm persnlich aber verhaten jngeren Stiefsohn Tiberius adoptieren. Dieser wurde noch mehr verbittert, als er seine glckliche Ehe mit Agrippas Tochter Vipsania auflsen mute, um aus politischen Grnden seine frhere Schwiegermutter, des Augustus leichtlebige Tochter Julia, zu heiraten; auerdem mute er unter Zurck-fetzuug des eigenen Sohnes seinen Neffen Germanikus adoptieren, weil dieser Sohn des Drufus vermhlt war mit Agnppina. die als Tochter Agrippas und Julias eine direkte Enkelin des Kaisers war. Tiberius ging frei- 1) ein Mann von milber Natur, ruhigem Charakter, krperlich wie geistig etwas unbeweglich, mehr an die Mue des Lagerlebens als an bett ^elbbienft gewhnt; wie wenig er Verchter des Geldes war, bezeugte Syrien das er verwaltet hatte: arm war er in das reiche Land gekommen, reich verlie er ein armes Land. Als er das Heer, welches in Germanien staub, befehligte, kam er auf den Gedanken, es gbe ba Menschen, die auer der Sprache und den Gliebmaen nichts vou einem Menschen htten, und wer sich mit dem Schwerte nicht bewltigen lasse, dem knne man mit dem Rechte beikommen. Mit solchen Vorstzen kam er in die Mitte von Germanien und verbrachte die Sommerzeit mit Rechtsprechen und orbnungsmigen Verhandlungen vor seinem Richterstuhle, als wre er unter Menschen, die sich der Sigkeit des Friebens erfreuten". Mit ihm stimmen anbere rmische Geschichtsschreiber, Florus und Dio Cassius, berein. Vgl. die interessante Monographie Koepp Die Rmer in Deutschland. 1905.
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