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1. Das Altertum - S. 202

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
202 nehmen Rmer.') Zur Zeit des Augustus verengert sich der Begriff der Humanitt zu Menschenliebe, Philanthropie, und bei ihren Verfechtern tritt allmhlich in der Zeit zunehmender sittlicher Verderbnis an Stelle der Kultursreudigkeit die Weltflucht; der Selbstmord wurde verteidigt und gebt, und neben den christlichen Einsiedlern gab es in den solgenden Jahrhunderten groe Scharen heidnischer Asketen. Je tiefer die Sittlichkeit sank, um so hher wurden von den Sittenlehrern die sittlichen Ideale geschraubt. Alles wurde unter dem Gesichts-Winkel der Moral betrachtet, selbst Literatur und Geschichtsschreibung. Pflichtenlehre. So sllte die Philosophie eine Ltke aus, da die antike Religion das sittliche Leben des Menschen garnicht in ihren Bereich gezogen hatte. Neros stoischer Lehrer Seneka schrieb Moralische Briese" u. a. Bcher, die ohne Bedenken von den christlichen Schriftstellern benutzt werden konnten; in seinen Abhandlungen der das Wohltun findet sich das Wort: Geben ist seliger als Nehmen". Als Lehrer der Philosophie behandelte der volkstmliche Epiktet die Pflichten des Menschen gegen den gtigen und weisen Gott, gegen sich und seinen Mitmenschen. Er bte auf hoch und niedrig starken Einflu aus. Tacitus wollte seinen Landsleuten in der Germania" ein Vorbild hinstellen, und die lehrhafte, biographische und anekdotenhafte Geschichtsdarstellung, die nach Recht und Unrecht und nach Nutzanwendungen fucht, verbreitete sich schnell (z. Bsp. Plutarch). Selbst ein Kaiser. Mark Aurel, stellte moralische Selbstbetrachtungen" an. Fremde Noch eine zweite groe Lcke gab es in der antiken Religion; das Religionen, seelische Leben des einzelnen stand in keiner Verbindung mit der Gottheit. das Gefhl fand keine Bercksichtigung. Die Sehnsucht der Zeit suchte ihre Besriedigung in allerlei Geheimkulten oder in sremden Religionen. Besonders der persische, monotheistisch gefrbte Mithrasdienst fand durch die Soldaten im Westen groe Verbreitung. Diokletian und andere Kaiser waren eifrige Anhnger dieses Gottes, der unbesiegten Sonne , deren Lichtetest spterhin durch das christliche Weihnachtssest abgelst wurde. Im 2. Jahrhundert n. Chr. trieb serner die griechische Philosophie Neuplatonilche in der Form des Neupiatontstttus noch einmal und zwar zum letzten Mystik. Male Blten. Es galt das Sehnen der Welt zu stillen. Der Haupt-Vlotin Vertreter dieser Philosophie war der gypter Plottn, dessen Werke von seinem Schler Porphyrtos gesammelt wurden. Grundlage ist Platos Er-kenntnislehre: Unser Denken kann nur das von den Sinnen Wahrgenommene, die Vorstellungen, verarbeiten, aber nicht das bersinnliche und Gttliche i) vgl. hvescheit und mze im mittelalterlichen Rittertum.
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