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1. Das Altertum - S. 210

1913 - Münster (Westf.) : Schöningh
210 Kaiserzeit ihre Plnderungsfahrten an die gallischen Ksten unter-nahmen, so waren auch ihre Vorfahren gefrchtete Seeruber. Die Grnde Dieselbe Beutelust, die jedenfalls durch die Kunde von den reicheren srd^ewan- Lndern im Westen und Sden noch vermehrt wurde, veraulate die Beutelust Germanen, auch einmal in ds Binnenland einzudringen und dort eine ' neue, grere Heimat zu erobern. Ein weiterer Grund zu diesen vor-bervlkerung^ geschichtlichen Wanderungen war die bervlkerung; denn die Bewohner der unfruchtbaren Kstenstriche verstanden weder durch Roden dem Wald gengend Raum zur Siedelung abzuringen, noch wuten sie durch ge-schickten Anbau die Ertragfhigkeit des Bodens im Verhltnis zur Volks-zahl zu steigern. berschwemmungen, Sturmfluten und andere unvorher-ereignisie. gesehene Naturereignisse gaben wahrscheinlich ost den Anla zum Auszug und brachten die Germanen damit in Berhrung mit anderen Kultur-Vlkern. Die Berhrung mit fremden Vlkern. Allerdings war der Einflu, den die vorgeschrittene Kultur des Mittelmeers auf die Germanen ausbte, zunchst rein uerlich und beruhte lediglich auf Der Tausch- dem Tauschhandel. In der jngeren Steinzeit boten Muscheln und I)(mt'el geschliffene Steinwerkzeuge vielleicht ein Zahlungsmittel sr manches ntzliche Gert oder wertlosen Tand, wie er Vlkern niederer Kultur-Der Bernstein, stufe stets gefllt und sich auch in den Grbern vielfach gefunden hat. In der Bronzezeit vertrat der Bernsteins die Rolle des Geldes. Auf alten Handelswegen rheinanfwrts. dann rhoneabwrts wanderte der Nordsee-Bernstein nach dem Sden; eine andere Handelsstrae folgte dem Tal der Elbe durch Bhmen und Mhren weiter nach Noriknm. Von der Adriatischen Kste bezogen die Griechen in der ltesten Zeit durch Griechische Vermittelung der Phnizier spter selbstndig den Bernstein, dessen Hndler. groe Mengen in den Mykenischen Knigsgrbern seine Wertschtzung verraten. Vielleicht bestand auch eine direkte Verbindung der die Pontus- 1) Mit den Gefahren des Meeres sind sie nicht blo bekannt, fondern innig vertraut. Denn da Unwetter einerseits die sicher macht, gegen welche ein Uberfall geplant ist, anderseits verhindert, die zum Uberfalle Herbeieilenden rechtzeitig zu bemerken, so treiben sie mitten unter Wogen und Brandung ihr gefhrliches Handwerk. Sidonius Apollinaris Epist. Viii. 2) Sicher ist, da der Bernstein auf den Inseln des nrdlichen Ozeans entsteht... Er entsteht aus dem Mark, das aus den Bumen einer Pinienart herausfliet . . Der Saft gerinnt unter dem Einflu der Klte oder der Zeit . und des Meerwaffers, das ihn bei steigender Flut von den Inseln wegschwemmt, an die Kste wirft .. . Die Herkunft von einer Pinienart erkennt man daran, da er beim Reiben wie Pinien riecht und beim Verbrennen wie Kienholz brennt und duftet. Pliuius.
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