Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 1

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Refornmlionsgeschichle. Zur Einführung. Allgemeines Ziel: Wir wollen nun von der Reformation (b. i. Umgestaltung, Verbesserung) der Kirche sprechen oder — wie wir auch sagen tonnen — von der Gründung unserer evangelischen Kirche durch Luther. Im Verlauf der seitherigen deutschen Geschichte haben wir nur die römisch-katholische Kirche (die einst Bonifatius in unserem Vaterlanb ge-grünbet hat) als die Kirche unseres deutschen Volkes kennen gelernt. Wir wissen aber, daß es jetzt in Deutschland (und auch in anbeten Länbern) neben der katholischen eine evangelische Kirche giebt. Unsere Volksgenossen teilen sich also in katholische und evangelische Christen. Wir sind evangelische Christen, aber unter uns wohnen auch einige Katholiken. In manchen Gegenden Deutschlands (z. B.?) jedoch gehört die Mehrzahl der Christen zur katholischen, die Minderzahl zur evangelischen Kirche. Im ganzen sind etwa zwei Drittel unseres Volkes evangelisch und ein Drittel ist katholisch. Wir kennen schon mancherlei Unterschiede zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche. Hinweis auf die bekannten Punkte: Oberherr, Geistliche, Gottesbienst, Sehre. Dort: Verehrung des Papstes als des heiligen Vaters und Oberherren, hier Verehrung Christi als des alleinigen Herrn; dort Bischöfe, Priester, Mönche und Nonnen, hier verheiratete Pfarrer; dort vielerlei Ceremonien beim Gottesdienst, hier Gesang, Predigt und Abendmahl; dort wird gelehrt: Nur der wird selig, der dem Papst und der Kirche in allen Dingen gehorcht; hier: Ins Himmelreich kommt jeder, der Buße thut und an Christus glaubt u. s. w. Das sind große und wichtige Unterschiede. Da erheben sich die Fragen: Wie konnte ein einfacher Mönch das deutsche Volk losreißen von dem römischen Papst, dem es 800 Jahre lang gehorcht hat und vor dem sich Kaiser (Heinrich Iv.) und Fürsten gebeugt haben? Wie konnte ein geringer Bauernsohn den Glauben und die Sitte eines ganzen Volkes so gewaltig ändern? Wie war es möglich, daß ein einzelner Christ eine neue Kirche gründete und in ihr Jahrhunderte lang bis auf Staude u. Gvvsert, Präparationen. Band Iv. 1
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer