Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 49

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 49 - sprechen des Bannes, der schärfsten Strafe und Waffe Roms; Be-beutung des Bannes? Erinnerung an die Bannung Heinrichs Iv.). Wie wird der Bann in Deutfchlanb wirken? (Erinnerung an Heinrich Iv., und Luther ist boch nicht Kaiser ober Fürst, sonbern ein geringer Mönch und Unterthan eines Fürsten, und ob biefer auch den Gebannten schützen wirb, das ist boch sehr fraglich; warum?). Wie wirb der Bann auf Luther wirken? (Canossa? Wiberruf? Nein, benn . . .) Ii. Lesen des Stückes im Lesebuche. Disposition: Die Bannbulle und ihre Wirkung (Volk, Luther Kurfürst); die Verbrennung der Bannbulle. Zur Erklärung des Textes. „Bulle" = Das Schreiben mit dem Bannspruch, das mit der Unterschrift und dem Siegel (in einer „Bulle" ober Kapsel) des Papstes versehen ist; biefer Urschrift sinb noch viele Abschriften zum Anschlag in den ©tobten beigegeben. „Antichrist" — Der Gegner und Feind Christi, der Teufel, der nach einer biblischen Weissagung vor der Wieberkunst Christi noch einmal seine ganze Macht und Bosheit zusammenfassen wirb, um das Reich Christi auf Erben zu zerstören, aber bennoch ihm unterliegen muß. Zur Erläuterung und Ergänzung. Die Ursache des Bannes? (Die Erklärungen Luthers, in benen er die Macht des Papstes und die Unfehlbarkeit der Kirche antastet; nahm diese Meinung überhanb, so war es um die Herrschaft des Papstes geschehen). Warum nimmt der Papst keine Rücksicht mehr auf den Kurfürsten? (Die Kaiserwahl — Karl V. — war währenb der Leipziger Disputation vor sich gegangen, also ? . . . Die Ketzerei Luthers war nunmehr zu gefährlich für die Macht des Papstes geworben). Der Zweck des Bannes? (Luther soll widerrufen ober soll jeben Schutz und Anhang verlieren — benn Beschützer ober Anhänger werben auch mit dem Bann bebroht, und biefer Gefahr wirb sich der Kurfürst nicht aussetzen; er soll baburch jeben Zufluchtsort verlieren und schließlich an Rom ausgeliefert werden — kurz Widerruf oder Vernichtung). Inhalt des Bannfpruches? (Gebet, Ketzereien, Vernichtung der ketzerischen Bücher, fechzigtägige Frist zur Umkehr, dann voller Bann, d. h. Ausschluß aus der Kirche und Seligkeit, über ihn und alle Anhänger, Interdikt gegen feinen Aufenthaltsort, d. H. Verbot des öffentlichen Gottesdienstes, Drohung des Bannes gegen alle, welche die Gebote der Bannbulle nicht beachten). Aufnahme der Bannbulle in Deutschland? (Im allgemeinen ungünstig — Nachweis im einzelnen! — weil Luther bereits mehr Anhänger als Gegner hat; viele Obrigkeiten wagen zwar nicht, die Bulle als ungerecht zurückzuweisen, aber sie machen sie nicht bekannt, indem sie sich mit der Gefahr des Aufruhrs oder mit dem Zweifel an ihrer Echtheit entschulbigen). Der Einbruck der Bulle auf Luther? Er hat sie schon länger erwartet, er verachtet sie als machtlos und ungerecht, weil darin Staube u. Gopfert, Präparationen. Bd. Iv. 4
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer