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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 165

1898 -
— 165 — 4. Österreichs Verhalten in der schleswig-hol-st e i im scheu Frage erinnert uns an Früheres. — An sein Verhalten in der Frage um Pommern zur Zeit des großen Kurfürsten, an das zur Zeit Friedrichs des Großen (der als Nationalheld erscheint). Es bestätigt sich auch hier wieder: was für Österreich gut war, war für Deutschland nicht gut, aber was für Preußen gut war, war auch für Deutschland gut. Darum war Österreichs Ausscheiden aus Deutschland eine Notwendigkeit. 5. Von zwei Fragen haben wir qesprochen. — Von der schleswig-holsteinischen: „Soll Schleswig-Holstein deutsch bleiben oder dänisch werdenund von der deutschen: „Welche der beiden deutschen Großmächte soll die Leitung der übrigen deutschen Staaten übernehmen, Preußen oder Österreich?" Im Jahre 1848 hatte keine dieser Fragen gelöst werden können, denn damals fehlten die rechten Männer mit klarem politischen Blicke, um die passenden Vorbereitungen zu treffen und eine thatkräftige Ausführung zu betreiben; sie wurden 1864 und 1866 gelöst, als diese Bedingung erfüllt war; die deutsche Frage harrte allerdings noch der vollständigen Lösung, denn eigentlich war nur Norddeutschland geeinigt im norddeutschen Bund, aber der Main war schon überbrückt durch die Schutz- und Trutzbündnisse. 6. Wie haben Kaiser Wilhelm I. und Bismarck ihre Siege benutzt im Vergleich zu Napoleon I.? — Wilhelm I. versagte es sich, 1866 in Wien einzuziehen, Napoleon hätte das nicht vermocht, ebensowenig wie er vermocht hätte, den Besiegten so milde Bedingungen aufzuerlegen. Er kannte nicht die Mäßigung im Siege Er dachte auch nicht daran, sich wahre Freunde zu gewinnen, er rechnete nur mit Furcht und Eigennutz. Wilhelm I. gewann nicht nur die süddeutschen Fürsten auf die Dauer für sich, sondern später sogar das bestegte Österreich. Diese Erfolge hatte er feiner Mäßigung tro Siege zu verdanken. Napoleon führte den Krieg um des Krieges willen, Wilhelm I. um des Friedens willen, ebenso wie Friedrich der Große, wie die Verbündeten 1813—1815. 7 Noch ein großer Unterschied zeigt sich bei Vergleichung der Jahre in der Mitte unseres Jahrhunderts und der sechziger Jahre. — 1850 mischte sich Das Ausland m die deutschen Angelegenheiten, ebenso wie früher (1803, 1815), 1864 und 66 nicht. Bis 1866 hatte die Staatskunst Bismarcks die Einmischung zu verhüten gewußt, nach 1866 war Preußen stark genug, jolche Einmischung zurückzuweisen. 8 Die Ansichten der deutschen Fürsten vor 1866: — völlige Souveränität ist oberstes Erfordernis; nach 1866: — dabei kommt es (trotz aller persönlichen Tüchtigkeit) nur zur Vereinzelung und jammervollen Schwäche und zum Betteln um die Hülfe des Auslandes (Nachweis). Iv. Systematische Zusammenstellung. 1. Historisches System:
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