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1. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zur Gegenwart - S. 202

1898 -
— 202 — wurde hingerichtet, der andere starb an einer Wunde, die er sich gleick nach der That beigebracht hatte) Der Kaiser blieb das erste Mal unversehrt, das zweite Mal wurde er verwundet und brauchte lange Zeit zur Heilung. — Was haben die beiden Verbrecher bezweckt? werden die Schüler fragen. Es waren Anarchisten. — Sie wollten alles umstürzen und mit dem Morde des Kaisers anfangen; dann, hofften sie, werde ihre Partei an die Spitze kommen. Kurze Zeit darauf ging dem Reichstag die Vorlage über die Kranken- und Unfall-Versicherung zu, und es entstand das Gesetz. Von der Alters- und Invalidenversicherung erlebte Wilhelm I. wenigstens noch die Vorlage. — Der Kaiser war also nicht verbittert, sondern dachte nach, wie er die Unzufriedenheit im Volke, die durch Armut und Not enstanden war, beseitigen könne; in erster Linie bedachte er die Not derer, die durch Krankheit oder einen Unfall erwerbsunfähig geworden waren. Zusammenfassung: Die Attentate und die Versicherungsgesetze. Über die letzten Jahre Wilhelms I., über die kurze Regierung seines Sohnes und den Regierungsanfang seines Enkels wollen wir etwas lesen. Die drei Lesestücke „Kaiser Wilhelm I.", „Kaiser Friedrich Iii." und „Kaiser Wilhelm Ii." werden durchgenommen. Iii). Vertiefende Betrachtung. 1. Auch bei unfern drei Kaisern zeigt es sich, was es auf sich hat mit dem Worte „das Verdienst der Hohenzoller n." — Frömmigkeit, Arbeitsamkeit, Pflichttreue (der Kriegsheld — noch größer der Held im Leiden), entschiedenes Eintreten für das Gute, Friedensliebe trotz der Kriege und gerade deshalb Kriegsbereitschaft (Landheer und Flotte), Sorge auch für das Wohl der untersten Schichten, der Arbeiter, trotz mancher Enttäuschung, kluge und edle Überlegung, wie der Unzufriedenheit der Boden entzogen werden kann, und daß der Staat nach den veränderten Bedürfnissen sich fortgestalten muß. Zu alledem kommt das leutselige Wesen der drei Herrscher. 2. Zeigt s i ch denn das deutsche Volk dankbar? — Freudige Begrüßung, Ehrerbietung, Gehorsam, Liebe, Teilnahme. (Nachweis!) Nur die Sozialdemokraten erweisen dem Kaiser die schuldige Ehrerbietung nicht (sie verlassen z. B. im Reichstag den Saal vor dem Hoch auf den Kaiser). Wohin aber solcher Undank führen kann, das haben wir an den Mordgefellen, die aus den greisen Kaiser Wilhelm schießen konnten, gesehen. Soweit kann es mit Menschen kommen, die Irrwege einschlagen und sich von falschen Ansichten verfuhren lassen.
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