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1. Praktisches Lehrbuch der Sächsischen Geschichte - S. 10

1907 - Leipzig : Wunderlich
— 10 — feierlichen Gottesdienst. Da drangen die heidnischen Sorben von den Tälern der Chemnitz, Würschnitz und Zwönitz mit furchtbarem Geschrei in das Lager der Franken. Ein blutiger Kampf entstand. Da die Deutschen in der Minderzahl waren, so mußten sie sich zurückziehen. Aber die Sorben folgten ihnen auf dem Fuße nach und begannen den Kampf von neuem. Verzweiflungsvoll wehrten sich die Deutschen; doch siel einer nach dem andern durch das Krummschwert der Sorben. Selbst Arno ward erschlagen. Man nannte diese Stätte, wo das geschah, Arnoschlag, woraus der Ortsname Erfenschlag geworden ist. Kein Deutscher entrann dem Blutbade. Die letzten fielen bei Klaffenbach, wo noch heute das Mordkreuz an die furchtbare Schlacht erinnert. So wehrten und sträubten sich die Sorben gegen die Deutschen und gegen das Christentum. Endlich aber siegte doch das Christentum über das Heidentum, und die Sorben wurdeu samt und sonders Christen. Anstatt auf Bergen dem Bielebog und Tschornebog zu opfern, riefen sie nun in Kirchen und Kapellen Gott und Christus an. Anstatt die Toten nach heidnischer Weise zu beerdigen, begruben sie nun diese auf den Friedhöfen an der Kirche. Anstatt Menschen und Tiere zu opfern, beteten sie zu Gott. So wurden die heidnischen Sorben zu gesitteten Christen. B. Besprechung. l. Warum begann Heinrich I. einen Krieg mit den Sorben? Wenn sich zwei Menschen um etwas streiten, so haben sie einen Grund oder eine Ursache dazu. Wenn zwei Völker miteinander streiten oder Krieg führen, so haben sie auch irgendwelche Gründe. Heinrich I. hatte auch seine Gründe, als er den Krieg mit den Sorben-wenden begann. Welche? a) Die Sorben raubten und plünderten oft in Deutschland. Für diese Raubzüge wollte sie Heinrich I. strasen und züchtigen. b) Die Sorben schlossen sich den übrigen Feinden Heinrichs an. Dafür wollte sie Heinrich I. auch bestrafen. c) Heinrich I. wußte, daß die Sorben nicht eher sein Land in Ruhe lassen würden, als bis er sie unterworfen hätte. Darum wollte er ihnen die Herrschaft über ihr Land nehmen und sie unterjochen. d) Heinrich I. hatte gerade damals ein neues Heer aufgestellt und eingeübt. Dieses wollte er erproben und im Kriege üben. Darum begann er gerade um das Jahr 928 den Kamps. Wir sehen daraus, daß ein tüchtiges Heer notwendig ist, das Land vor den Einfüllen der Feinde zu schützen. Nachdem die Sorben besiegt waren, wurde Deutschland nicht mehr von ihnen verheert und verwüstet. V
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