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1. Alte Geschichte - S. 27

1911 - Leipzig : Hirt
— 27 - 4. Nachfolger des Augustus. 1. Wie vier Nachfolger des Augustus sich zeigten. Des Augustus unmittelbare Nachfolger glichen ihm nicht. Tiberius war ein grausamer Tyrann. Unter ihm starb im fernen Palästina Jesus Christus am Kreuze für die Sünde der Welt. Der wahnsinnige Cajns, zum Scherz Caligula (— Stiefelchen) genannt, forderte für sich göttliche Verehrung. Der schwachsinnige Claudius ließ Weiber und freigelassene Sklaven für sich regieren und ergötzte sich lieber an den Zuckungen der Sterbenden. Alle aber übertraf Nero. Tausende der angesehensten Römer schickte er in den Tod; seinen Lehrer, seinen Bruder, seine Gemahlin, ja sogar die eigene Mutter verschonte er nicht. Nachdem er Rom hatte anzünden lassen, schob er die Schuld aus die Christen und befahl 64 n. Chr. eine allgemeine Verfolgung derselben. «4 2. Mit welchem Kaiser für Rom bessere Zeiten kamen. Nach Neros Tode wurde Vespasian zum Kaiser ausgerufen. Eben stand er mit seinem Heere in Palästina, um die Juden zu züchtigen. Nun übertrug er den Oberbefehl gegen sie seinem Sohne Titus. Derselbe schloß Jerusalem von allen Seiten ein und nahm es mit Sturm. So wurde Jerusalem 70 n. Chr. in einen Steinhaufen verwandelt. 70 Vespasian, welcher von 69—79 regierte, war ein trefflicher Kaiser. Durch Sparsamkeit füllte er den Staatsschatz; durch Einfachheit gab er das beste Beispiel. Die Grenzen des Reiches wurden durch die Erorberung vou Britannien erweitert. 3. Welche vier Kaiser ihm ähnlich waren. Aber noch trefflicher war sein Sohn und Nachfolger Titus, welcher 79 bis 81 regierte. Mit Recht nannten ihn seine Untertanen „die Freude und Wonne des Menschengeschlechts". Unter seiner Regierung erfolgte im Jahre 79 der Ausbruch des Vesuv, bei welchem die drei Städte H erkula-79 num, Pompeji und Stabiä durch Asche und Lava gänzlich verschüttet wurden. Nach ihm haben noch mehrere treffliche Kaiser über Rom geherrscht. Dem Traf an, unter welchem das Reich die größte Ausdehnung erlangte, gaben die Römer um seiner Herrschertugenden willen den Beinamen „der Beste". Der friedliebende Antonius Pius (= der Fromme) wollte lieber eines Bürgers Leben erhalten, als taufend Feinde vernichten. Dem Mark Aurel erschien die Tugend als das einzig wahre Gut und das Laster als das größte Übel 4. Was für Zustände nach Mark Aurel in Rom eintraten. Mit des letzteren Tode aber begann für das römische Reich eine unglückliche Zeit. Rasch folgten die Kaiser einander, von der kaiserlichen Leibwache beliebig ein- und abgesetzt; meist waren sie grausam und gewalttätig, und nur wenige starben eines natürlichen Todes. Immer höher stieg die innere Verwirrung, immer größer wurde die Sitten-losigkeit des Volkes; immer rascher eilte das Reich seinem Untergange entgegen. Die abgelebte Heidenwelt sank vor dem neuerstaudeuen Christentum in Trümmer, und der entkräftete Staat erlaa den Angriffen der jugendsrischen Germanen.
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