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1. Deutsche Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der allgemeinen - S. 21

1918 - Leipzig : Hirt
— 21 — Heinrich I. gebührt der Ruhm, durch Einigung aller deutschen Stämme der eigentliche Gründer des Deutschen Reichs geworden zu sein. 4. Wie Otto I. im Innern, im Osten und Norden der Kölllgs-gewalt Ansehen verschaffte. Otto, Heinrichs Sohn und Nachfolger, wurde mit großer Pracht und Festlichkeit zu Aachen gekrönt. Otto I. regierte von 936—973. Im Sinne und Geiste Karls des Großen wollte 986-978. er die Einheit und Macht Deutschlands vergrößern. Zu diesem Zwecke mußte er die Königsgewalt hoch über alle herzogliche erheben. Darum machten sich mehrere deutsche Fürsten der Empörung gegen ihn schuldig; sogar sein eigner Bruder Heinrich schloß sich den Aufständischen an. Otto schlug die Empörung mit siegreicher Hand nieder und verzieh großmütig seinem Bruder. Umsonst versuchten die slawischen Völker das deutsche Joch abzuwerfen. Sie wurden mit Hilfe tapfrer Markgrafen zum Gehorsam zurückgebracht. Auch die dänischen Normannen, welche die Grenzmark Schleswig verwüstet hatten, mußten die Schärfe des deutschen Schwertes fühlen. Otto drang siegreich bis zum Nordende Jütlands vor und zwang den Dänenkönig zur Unterwerfung und Taufe. Hierauf suchte Otto die Slawen und Dänen zu christianisieren. Zu diesem Zwecke gründete er im Osten und Norden seines Reichs eine Anzahl Bistümer, welche er dem Erzbistum Magdeburg unterstellte. 5. Inwiefern Otto durch Kämpfe im Süden das Reich erweiterte und befestigte. Böhmen und Polen zwang Otto zur Anerkennung der deutschen Oberhoheit. Mehrmals stellte er in Frankreich und Burgund Ruhe und Ordnung her. Von Adelheid zu Hilfe gerufen, zog er nach Italien. Nachdem er ihren Bedränger, den Markgrafen Berengar, gezüchtigt hatte, erhielt er mit Adelheids Hand die lombardische Krone. Aus eitlem spätern Zuge empfing er aus den Händen des Papstes die römische Kaiserkrone; die Römer schwuren ihm, ohne seine Zustimmung feinen Papst zu wählen. Nach 22jähriger Ruhe brachen die Ungarn wieder in Bayern ein und belagerten Augsburg. In der Schlacht auf dem Lechfelde erlitten sie 955 eine völlige Niederlage. Von nun ab hielten sie Frieden und gestatteten dem Christentume Eingang. Neue Unruhen riefen Otto nach Italien. Er vermählte feinen Sohn mit einer griechischen Prinzessin aus Unteritalien. Noch einmal offenbarte sich am Osterfest 973 zu Quedlinburg die ganze kaiserliche Macht und Herrlichkeit. Mitten in den Glanz hinein rief ihm ein Höherer zu: Gedenke des Todes! indem zu Quedlinburg sein treuer Kampfgenosse und Herzensfreund, der Sachsenherzog Hermann Billuug, starb. Am 6. Mai 973 gab auch Otto I. auf feinem Landgute Mein- 073. leben den Geist auf. 6. Was die Geschichte von den übrigen sächsischen Kaisern berichtet. Ottos Sohn und Nachfolger, Otto Ii., regierte von 973—983. Überall, 973-983. wo er das Reich gefährdet sah. trat er mit Kraft und Entschiedenheit aus. Als Gemahl einer griechischen Prinzessin faßte er den Plan, Unteritalien, welches bisher teils den Griechen, teils den Sarazenen gehörte, zu unterwerfen. Als der Versuch mißlang, entstanden in Italien Unruhen, auch im Norden erhoben sich die Slawen und Dänen. Durch solchen Wechsel des Glücks wurde Ottos Gesundheit erschüttert. Schon
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