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1. Deutsche Geschichte mit besonderer Berücksichtigung der allgemeinen - S. 25

1918 - Leipzig : Hirt
— 25 — setzten, so wurden sie in Ungarn und Siebenbürgen von den erbitterten Bewohnern wie Räuber erschlagen. Im August 1096 erfolgte der Aufbruch des eigentlichen Kreuzheeres. An der Spitze stand Gottfried von Bouillon (spr. Bujong), Herzog von Niederlothringen. Er gelangte ohne Unfall durch Deutschland, Ungarn und die Türkei nach Kleinasien. Allein das Kreuzheer wurde durch Hunger, Krankheit und Schwert der Türken beträchtlich vermindert. Von 400000 ausgezogenen ' Streitern erreichten kaum 20000 nach dreijähriger Wanderung das ersehnte Ziel. 4. Inwiefern die Kreuzzüge dauernden Erfolg nicht hatten. Nachdem 1099 Jerusalem erobert worden war, befleckten die Sieger ihren 1099. Ruhm, indem sie unter den Überwundenen ein fürchterliches Blutbad anrichteten. Gottfried wies die ihm angebotene Königswürde in christlicher Demut zurück und nannte sich nur „Beschützer des Heiligen Grabes". Im nächsten Jahre erlag er dem Klima und der Anstrengung. Sein Bruder Balduin folgte ihm als „König von Jerusalem". Da nun das neue Reich von den Mohammedanern hart bedrängt wurde, machten sich zu seinem Schutze immer neue Kreuzzüge nötig. Im ganzen .sind deren sieben unternommen worden, der letzte 1270. Trotz aller 1270. Anstrengungen ist das erstrebte Ziel nicht erreicht worden; denn 1291 1291. fiel die letzte christliche Besitzung wieder in die Hände der Türken zurück. 5. Welchen Nutzen die Kreuzzüge trotzdem für das Abendland brachten. Und doch sind die Opfer nicht umsonst gebracht worden. Die Kreuzzüge haben das Ritterwesen veredelt, indem die Ritter in der Befreiung des Heiligen Grabes ein höheres und edleres Ziel ihrer Tätigkeit fanden. Es bildeten sich in Palästina drei Ritterorden: die Johanniter, die Tempelherren und die Deutschen Ritter. Die Kreuzzüge haben das Ansehen des Papstes gehoben und Begeisterung für die Religion geweckt, sowie Bildung, Wissenschaft und Dichtkunst gefördert. Die Verbindung mit dem Osten erzeugte lebhaften Handel zu Wasser und zu Lande; Seidenbau und Kunstfärberei wurden nach Europa verpflanzt. Handel und Gewerbe führten die Städte zu Reichtum und Macht; mit der größeren Wohlhabenheit wuchs das Streben nach Bildung und Freiheit. Ja, selbst auf die leibeigenen Bauern siel ein Segensstrahl der großen Bewegung, indem jeder, der das Kreuz nahm, frei wurde. Viii. Die Koßenjlauftnzcit (1138—1254). (Vergl. Kursus I, Seite 17—19.) l. Mit wem der erste Hohenstanfe lange kämpfen nutzte. Nach dem Allssterben des fränkischen Kaiserhauses folgte Kaiser ßothar. Nach seinem Tode ging die Kaiserwürde auf das Geschlecht der Hohenstaufen über. Dasselbe hat seinen Namen von der Stammburg Hohenstaufen in Schwaben (im jetzigen Württemberg, östlich von Stuttgart). -Lcr cistc hohenstaufische Kaiser war Konrad Iii. (1138—1152). Des 1138 1152 verstorbenen Lothar Schwiegersohn, Heinrich der Stolze, aus dem Kunze, Lernstoff für Kinder, ü. Heft 2. 4
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