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1. Teil 1 - S. 25

1897 - Hannover [u.a.] : Meyer
Die typischen Erscheinungen und die Heimat im Geschichtsunterrichte. 25 Zeitanfwande Kriegsgeschichte, als der Schnlknabe und der Civilist. Für jenen sind die Zahl der streitenden Kräfte, die Zusammensetzung und Güte der Waffen, die Marschbewegungen von einem Schlachtplatze zum andern, das Terrain des Schlachtfeldes, die Bewegungen der einzelnen Truppenkörper während der Schlacht von der allergrößten Bedeutung; denn sie helfen ihm die Antwort auf das Warum der endgültigen Entscheidung finden; für den Nichtfachmann ist dies alles in den meisten Fallen langweilig. Die typischen Erscheinungen und die Heimat im Geschichtsunterrichte. Nehmen wir das erste beste Geschichtsbuch zur Hand, zerlegen es in seine Faktoren und ordnen diese nach der Weite der Verbreitung, die sie gefunden haben, so erhalten wir zwei große Gruppen: eine, deren Faktoren sich nur auf einen engen Kreis beschränken, z. B. eine besondere Schlacht, einen Krieg, die Entwickelung einer Stadt, eines Ländergebietes, die Regierung eines Fürsten, das Leben eines Mannes u. s. w., und eine Gruppe, deren Faktoren im ganzen Reiche, ja bei allen Kulturvölkern früher oder später wirksam gewesen sind. Letztere haben typischen Charakter; sie sind die treibenden Motive der Weltgeschichte und verdienen darum die vornehmste Beachtung. Jeder einzelne Faktor hat hier und da größere oder geringere Vollkommenheit erreicht. Der Historiker sammelt die Einzelerscheinungen, sichtet sie und gestaltet daraus ein einheitliches Bild, das den Typus in seiner größten Vollkommenheit zeigt und als typische Figur gelten kann. Die Wohnungsanlagen, das Klosterleben, das Rittertum, der leibeigene Bauer, die Entwickelung der Städte, das Geld, die Rechtspflege, das Heerwesen, die Buchdruckerkunst, die Dampfmaschine n. s. w. sind solche Figuren, die auf jede Örtlichkeit mehr oder weniger passend angewandt werden können. Es wird dem Lehrer, besonders demjenigen, der sich nicht durch eine lange Reihe von Jahren in das Leben seiner Gemeinde eingelebt hat, allemal schwer, die Einzelheiten der territorialen Chronik so genau zu erforschen, daß die Ergebnisse dieser Forschungen größere Ansprüche auf Glaubwürdigkeit und Vollständigkeit machen können, als die typische Figur für den betreffenden Ort besitzt. Hier würde besonders an Dörfer und solche Orte zu deuken sein, die gar keine oder keine zuverlässige Ortschronik besitzen. Trotzdem soll der Lehrer solche Forschungen
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