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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 44

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
44 Das Altertum. 600 v. Chr.; — Psammetlch Ii. (Psammis) 600—592 v. Chr.; — Apries (Hophra) 592—570 u. Chr.; — Amlsis 570—526 v. Chr ; — Psammenlt 526—525 v. Chr. Psammetlch aus Sais war unter den Dodekarchen dem Range nach der letzte. Aber sein Land lag an der Meeresküste, und er zog Griechen und Phönizier in das Land und brachte dadurch den Handel zu hoher Blüte. Darüber wurden die Mitfürsten neidisch und suchten ihu von der Herrschaft zu verdrängen. Die Sage erzählt: Als einst die zwölf Fürsten ein Trankopfer darbrachten, reichte der Oberpriester nur elf goldene Schalen und so erhielt Psammetsch keine. Er wußte sich aber zu helfen und bediente sich seines ehernen Helmes als Opferschale. Dadurch erregte er die Eifersucht der übrigen elf, welche einer'weissagung sich erinnerten, die sagte, daß der unter ihnen Alleinherrscher würde, der aus eherner Schale opfern werde. Sie entfernten ihn deshalb von der gemeinschaftlichen Regierung und sandten ihn in sein Land zurück. Psammetlch fragte nun das Orakel von Butos um Rat und erhielt den Bescheid, wenn Erz aus dem Meere steige, werde er siegen über feine Feinde. Als er nun hörte, daß griechische Seeräuber gelandet feien, so deutete er den Ausspruch des Orakels aus diese, stellte sich an ihre Spitze, zog gegen seine Mitfürst eu und siegte. — Amz,fis gestattete den Ausländern, ihren Göttern in Ägypten Tempel zu bauen und sie nach heimischer Weise zu verehren. Unter ihm wurde die Stadt Raufrät i§ von den Griechen gebaut. Er ist jener König, der mit Polykrätes, dem Herrscher von Samos, ein Bündnis schloß. An den Hof des Amlsis kam S o l o n, der Gesetzgeber von Athen, auf feinen Reifen. Der letzte König Psam-mentt wurde anfänglich von Kambvses in milder Gefangenschaft gehalten. Als er aber einen Versuch machte, sich zu befreien und die Unabhängigkeit wieder zu erwerben, mußte er Stierblut trinken, daß er starb. 3. Der See Möris war wahrscheinlich ein natürliches Becken (Bassin), welches ein König weiter vertiefen ließ, um das Nilwasser aufzunehmen, wenn die Überschwemmung außergewöhnlich stark, und es in das Land zu leiten, wenn sie schwächer als gewöhnlich war. Der See soll 500 bis 550 qkm im Umfang gehabt haben und 50 Klafter oder 300 m tief gewesen fein. In der Mitte standen zwei 400 Ellen hohe Pyramiden und auf beiden Seiten derselben nngeheitre steinerne Bildsäulen. Der Erbauer soll Amenemha Iii. aus der zwölften Dynastie gewesen fein. Einige halten diesen Amenemha für den ägyptischen Joseph, der auch den Kanal erbaut haben soll, der jetzt noch den Rauten Josephskanal führt. Der See selbst heißt jetzt Birket-el-Kerun und liegt in der ägyptischen Provinz Fayum. In der Nähe desselben findet man noch Überreste des alten Labyrinthes, des größten Gebäudes, welches die Erde kannte. Es soll von den Dodekarchen als gemeinschaftliche Residenz gebaut worden sein und war eigentlich eine Vereinigung von 12 Palästen, welche 12 Vorhöfe hatten. Jeder Palast hatte 125 Gemächer über der Erde und 125 unter der Erde, also 3000 im ganzen; alle Paläste und alle Gemächer waren viereckig und schnurgerade. Das ganze Gebäude war von Stein und ohne alles Holzwerk. Wahrscheinlich war das Gebäude zur Versammlung der Vorsteher der Tempelbezirke bestimmt, die sich hier zu gemeinschaftlichen Beratungen und Opfern einfanden. In den unterirdischen Gemächern waren teils Gräber, teils waren es die Wohnungen der heiligen Krokodile. 4. Die Pyramiden waren wohl auch nur Gräber, die von einem Könige erbaut und sodann in jedem Regierungsjahre mit einem neuen
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