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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 99

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 38. Der Feldzug des Mardonius. 95 20 000^ Mann wurden mit Ephialtes gesandt. Als Leonidas dies durch einen Überläufer erfuhr, noch ehe man die Perser sah, erkannte er die Nutzlosigkeit seines Widerstandes. Allein er wollte sterben, dehn ein Orakel hatte gesprochen, daß Sparta entweder zerstört, oder einer seiner Könige umkommen werde. Er sah in seinem Tode also doch noch das Mittel, seine Vaterstadt zu retten. So wollte er denn allein mit den Spartiaten und den Thebanern den Kampf fortsetzen; doch die Thespier blieben freiwillig, die Thebaner dagegen mußten bleiben, denn Theben hatte sich den Persern unterworfen und die Sache Griechenlands verraten. Obgleich aber die Thebaner den Persern entgegenliefen, wurden doch viele von ihnen im Getümmel getötet. Die Griechen fochten, nachdem die Lanzen zerbrochen waren, mit den Schwertern. Zuletzt zu einem kleinen Häuflein auf einem Hügel zusammengedrängt, fielen die letzten unter den feindlichen Geschossen und Steinwürfen. Dem toten Leonidas ließ Xerxes das Haupt abschlagen, auf den Pfahl stecken, und den Rumpf noch an das Kreuz schlagen. Dem Anführer der Thebaner aber, samt seinen Genossen, ließ er das Malzeichen der Leibeigenschaft auf die Stirne brennen. Ephialtes erhielt von Terxes keine Belohnung, von den Amphiktyonen aber wurde er als vogelfrei erklärt und einige Zeit nachher von einem Theffalier, der ihn kannte, erschlagen. 4. Die Seesiege bei Artemisinm wie bei Salamis hatte Griechenlanb nur dem Themistokles zu verbanken. Denn bet spartanische König Enrybiabes wollte bei Artemisinm nicht kämpfen; Themistokles bestach ihn aber mit fünf und beit Befehlshaber der korinthischen Schisse mit brei Talenten. Auch bei Salamis hätte Enrybiabes wahrscheinlich den besten Zeitpunkt versäumt, boch Themistokles ließ durch einen Sklaven heimlich beut Xerxes sagen, die Griechen wollten umkehren und ihm entwischen. Daburch getäuscht, orbnete -kerxes zuerst den Angriff an und führte ein Treffen herbei. Demuugeachtet erkannten nach der Schlacht von Salamis die Spartaner bent Enrybiabes den Kranz des Sieges zu, den die Athener dem Miltiabes nach der Schlacht von Marathon verweigert hatten. Als Themistokles balb barauf nach Sparta kam, überreichten ihm die Spartaner ebenfalls einen Olivenkranz, und als er nach Hanse zurückkehrte, begleitete die 300 Mann starke Leibwache des Königs ihn bis an die Grenze. Diese Ehre war noch keinem Fremben wiberfahren. Die Athener würden daher auf das Ansehen ihres Mitbürgers eifersüchtig, und man vertraute ihm kein Kommanbo mehr an. § 38. Der Jelfyug des Mardonius. (479 v. Chr.) 99) Im Frühjahre nach der Schlacht bei Salamis suchte der persische Befehlshaber Mardonius zuerst die Athener durch glänzende Versprechungen von den übrigen Griechen abwendig zu machen. Doch seine Anerbietungen hatten keinen Erfolg, obwohl die Spartaner Athen im Stiche ließen und sich weigerten, dasselbe vertheidigen zu helfen. Diese wollten nämlich außerhalb des Peloponnes nicht kämpfen, und verlangten, die übrigen Griechen 5*
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