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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 137

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 50. Die Gründung Noms. 137 soll dieser Mord erst später erfolgt sein, als die (Stadtmauern schon standen. Remns soll nämlich über sie hinausgesprungen sein und über ihre Niedrigkeit sich lustig gemacht haben. 3. Die Gegend um Rom war eine sehr hügelige und ganz geeignet znr Ansiedelung von Leuten, die sich voreinander hüten wollten. R v-mnlns hatte sich auf dem Palatiuischeu Hügel angesiedelt und räumte den anderen Ankömmlingen den ©aturninifchen Hügel ein. Etrusker, die unter ihrem Anführer Ellius freiwillig einwanderten, nahmen einen dritten Hügel in Besitz und nannten ihn den Cölischen (Colins). Später kamen noch der Quirinalis, der Aventinns, der Esqui- liuus und der Viminalis hinzu. So wurde Nom eine Sieben- hügel st a d t. 4. Nomulus suchte vor allem seinen Unterthanen für sich Respekt einzuflößen. Er kleidete sich prächtiger als die übrigen Römer und ging nie aus, ohne daß ihn, nach Sitte der etruskischen Obrigkeiten, 12 Viktoren begleiteten. Beraten ließ er sich von 100 Männern, deren Versammlung Senat hieß. Die Senatoren wurden mit dem Ehrennamen "Väter" augeredet, weshalb auch noch ihre Nachkommen den Namen Patrizier führten. Allein die Nachbarvölker konnten keine Achtung vor dem zusammengelaufenen Gesindel haben, und als Gesandte der Römer um die Erlaubnis baten, sich mit ihnen verschwägern zu dürfen, erhielten sie die Antwort, sie sollten eine Freistätte für Weibsbilder errichten, alsdann könnten sie sich mit ihresgleichen verheiraten. Romulus verbarg seinen Zorn. Nach einiger Zeit veranstaltete er Spiele zur Ehre Neptuns. Die Nachbarn wurden dazu eingeladen und erschienen hauptsächlich aus Neugierde, die neue Stadt zu sehen. Mitten in den Spielen brachen die römischen Jünglinge hervor und raubten die Mädchen ihrer (Safte. Die Zahl der geraubten Mäbchen betrug gegen 700. Außer den Sabinern, die am zahlreichsten vertreten waren, waren noch Eäninen-ser, Krustumiuier und Antemnater erschienen. Diese fingen wegen des Raubes zuerst Krieg an, würden aber leicht besiegt und ließen sich als römische Kolonisten aufnehmen. Die Sabiner hatten am längsten wegen der Zurückgabe der geraubten Mäbchen unterhanbelt. Als sie nun vor Nom lagen, bekamen sie die Vestalin Tarpeja, die Tochter des -tarpejus, des Befehlshabers der römischen Burg, in ihre Gewalt. Diese war Wasser zu holen ausgegangen. Denn die Vestalinnen bürsten nur des Wassers aus einer besonders heiligen Quelle sich bebieuen, die da-mals im Bereich des feinblichen Heeres lag. Tarpeja versprach, dem tfeinbe einen Eingang in die Burg zu zeigen, wenn man ihr das geben lmtrbe was bte Sabiner am linken Arme trügen. Das Mädchen meinte die goldenen Armspangen. Als die Sabiner aber in der Burg waren, töteten sie die Tarpeja, indem sie die Schilde auf das Mädchen warfen, die sie ebenfalls am linken Arme trugen. Der steilste Platz auf dem ©aturnmifchen (später Kapitolinischen) Hügel, wo die Bura staub, hteß von nun an der Tarpejische Fels. Von ihm hinunter würden die Jaterlanbsverrater gestürzt. Die Sabiner bauten sich auf einem Hüqel an, dem sie den Namen Quirinalis gaben. Eures ober Quiris war namhch die Hauptstabt der Sabiner (h. Eorrese), weshalb sie dem ierg den vaterlanbischen Namen beilegten. Das vereinigte Volk hieß Qutrtten. 9 ’ p Wie die Sabinerinnen zwischen ihren Männern und ihren Vätern vermittelten wird verschieden erzählt. Als die Sabiner von den Römern zur totadt hinausgedrängt worden seien, sollen, wie Livius
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