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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 140

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
140 Das Altertum. Horatius und die drei Söhne des Albaners Knriatins. Die einen wie die anderen sollen Drillinge und die Mütter Schwestern gewesen sein. Zwei Horatier wurden getötet, dem dritten aber, der noch unverwundet war, gelang der Sieg dnrch eine List. Er stellte sich nämlich, als ob er fliehe. Die Knriatier verfolgten ihn, ein jeder so gut, als seine Wunden es ihm erlaubten, und so trennten sie sich voneinander. Ho rat ins kehrte sich nun um und tötete die Kuriatier einzeln. Seinen Sieg entehrte Horatius dadurch, daß er seine Schwester tötete, die an einen der Knriatier verlobt war. Als sie nämlich dem Bruder beim feierlichen Einzüge tu Rom begegnete, konnte sie es nicht unterlassen, den Bräutigam zu beweinen. Deshalb wurde Horatius zum Tode verurteilt. Vom Volke wurde er zwar begnadigt, mußte aber doch zur Strafe unter einem Schandbalken sich beugen, der erste Römer, der unter dem Joche durchging. 3. Aukus Marcius machte sich auch dadurch verdient, daß er am Meere Gruben machen ließ, in welche Meerwasser geleitet wurde, um L-alz zu gewinnen. Tarquinins mit dem Beinamen Priscns (der Altere) war vou Tarquiuii nach Rom eingewandert, weil seiner ehr-geizigen Frau, der Tanaqnil, das kleine Städtchen zu wenig Befriedigung ihrer Ehrsucht darbot. In Rom nahm er einen lateinischen Namen an und nannte sich den Lucius vou Tarquiuii oder den Lucius T ar q ui niu s. 4. Servius Tullius soll der Sohit eines kriegsgefangenen Weibes von Eornicnlum gewesen und zu Rom geboren worden sein. Ein günstiges Zeichen bei feiner Geburt erwarb ihm die Zuneigung der Lanaqnil. Er wurde im königlichen Hanse auferzogen und Schwiegersohn des Tarquiuius. Als Tarquinins gestorben war, verheimlichte Tanaquil seinen Tod, ließ den Palast schließen und erklärte, ihr Gemahl habe bis zur Wiedergenesnng den Servius Tullius als Stellvertreter aufgestellt. Dieser erwarb sich bald durch fein Wohlwollen die Liebe des Volkes. ; Auch unterzog er sich, obwohl erst nach Jahren, einer Volkswahl, die günstig für ihn ausfiel. 5. Servius Tullius hatte wohl das Gefühl, daß er den Thron unrechtmäßig besitze, und suchte deshalb die beiden Söhne oder Enkel des Tarquinins Priscns, den Lucius Tarquinins und den Ar uns Tarquinins durch die Baude der Freundschaft an sich zu fesseln, indem er ihnen seine Töchter, die beide Tullia hießen, zur Ehe gab. Doch vergebens. Lucius Tarquinins und die Frau des Atuns Tar-quiuius räumten ihre Gatten ans dem Wege, um einander in strafwürdiger Verbindung ehelichen zu können. Später trat Tarquinins im Senate öffentlich gegen den Servius Tullius auf und beschuldigte ihn des unrechtmäßigen Besitzes des Thrones. Er durste das im Senate wagen, da dieser wegen der Vergünstigungen aufgebracht war, die Setmus den Plebejern eingeräumt hatte. Als Servius Tullius davon hörte, eilte er selbst in den Senat, aber Tarqninius ergriff den Greifen und stieß ihn die Treppe hinab. Servius raffte sich halb tot auf und wollte sich in feinen Palast retten, wurde aber in der „Glücklichen Straße" von nachgeschickten Bedienten des Tarqninius erschlagen. Sein Leichnam blieb auf der Straße liegen. Als Tullia hörte, daß ihr Gemahl vom Senate als König erkannt sei, eilte sie, ihn dort öffentlich als solchen zu begrüßen. Bei der Heimfahrt kam sie in die genannte Straße, und als der Kutscher sich scheute, weiter zu fahren und 'ihr den Leichnam ihres Vaters zeigte, der über dem Wege
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