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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 164

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
164 Das Altertum. schwang plötzlich feinen Rüssel über das Hanpt des Römers. Aber auch dieses Schreckmittel blieb ohne Erfolg. Pyrrhns ließ die Gefangenen zwar nicht frei, erlaubte ihnen aber, zur Feier der Saturnalien, welche Ende Dezember als Danlsest für den Erntesegen gefeiert wurden, nach Rom zu gehen. Sämtliche Gefangene kehrten wieder zurück. Der Senat hatte Todesstrafe daraus gefetzt, wenn einer zurückbleiben würde. Zwei Jahre darauf stand Fabricins dem Pyrrhns als Feldherr gegenüber und erhielt von dessen Leibarzt einen Brief, in dem er sich anbot, den Pyrrhns gegen eine Summe Geldes zu vergiften. Aber Fabricius sandte den Brief an den Pyrrhns, der diesen Edelmut damit vergalt, daß er alle Gefangenen ohne Lösegeld freigab. Obwohl Fab ri ei ns die höchsten Ehrenstetten bekleidete, blieb er doch so arm, daß seine Töchter auf Staatskosten ausgestattet werden mußten. Um ihn auszuzeichnen, wurde das Gesetz, das die Beerdigung in der Stadt verbot, für ihn aufgehoben und er innerhalb der Ringmauern bestattet. 5. Manins Kurius Dentatus war, wie Fabricius, noch ein Muster attrömifcher Einfachheit und Uneigennützigfeit. Obwohl er im Samniterkriege in einem Jahre zweimal triumphierte und ihm das Jahr darauf die Ehre eines kleineren Triumphes (Ovation) zu teil wurde, so verharrte er doch, wie Fabricius, in seiner Armut. Einmal schickten die Samniter Gesandte an ihn. Diese fanden ihn am Herde, wie er ein Gericht Rüben zum Mittagsmahle kochte. Als die Samniter den Konsul in seiner Dürftigkeit sahen, boten sie ihm reiche Geschenke an, um ihn für ihre Sache günstig zu stimmen. Aber Kurius wies dieselben mit den Worten ab: „Ich will lieber über reiche Leute herrschen, als selbst reich sein." Als er den Pyrrhns bei Beneveut geschlagen hatte und das reiche Lager der Epiroten in feine Hände fiel, ließ er die königliche Beute unberührt, und als er dennoch der Unterschlagung beschuldigt wurde, schwur er, daß er nichts von allem zu sich genommen habe, als ein hölzernes Wassergeschirr, das zum Opfern diente. § 60. Die Kriege mit Karthago. Erster panischer Krieg. (264-241 v. Chr.) 169) Während Rom den Grund zu seiner zukünftigen Größe legte, war Karthago (f. § 24) bereits zu einer staunenswerten Blüte gelangt. Es behauptete nicht nur die Herrschaft in Afrika, sondern hatte auch einen großen Teil von Spanien, viele Inseln im Mittelländischen Meere, namentlich Sardinien, Korsika und einen Teil vou Sizilien sich unterworfen. Der Teil Siziliens, der noch unabhängig war und unter Königen stand, war mit ihm verbündet. Obwohl die Karthager ein Handelsvolk umreit, so hatten sie doch eine geübte Streitmacht, da sie aus Afrika und den benachbarten Ländern vorzügliche Truppen zogen, namentlich ausgezeichnete Neiter und Bogenschützen. Ihre Staatseinnahmen, welche es möglich machten, diese großen Streitkräfte zu halten, übertrafen die Einnahmen Noms um vieles. Dazu kam, daß
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