Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 197

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 71. Cäsar in Gallien. 197 verwundet wurde. Er flüchtete sich in ein Gasthaus, aber Milo ließ ihu herausreißen und auf der Straße ermorde» (52 v. Chr.). Die Verwirrung in Rom war so groß, daß die Stadt im Jahre 54 weder f Konsuln noch Prätoreu hatte. 8 71. Cäsar in Gallien. (58—49 v. Chr.) 202) Als Cäsar im Jahre 58 vom Konsulate abtrat, hatte ^ er sowohl das diesseitige als das jenseitige Gallien, und zwar"' auf fünf Jahre, zur Provinz erhalten. Nach Umlauf dieser Zeit wurde seine Amtsgewalt auf weitere fünf Jahre verlängert. Währeud nun in Rom die Parteien sich ans das heftigste befehdeten, benützte Cäsar die Zeit vortrefflich dazu, sich ein zuverlässiges und schlagfertiges Heer zu verschaffen. Großartige Siege, die er erfocht, erwarben thut in Rom auch in seiner Abwesenheit mächtigen Einfluß, und die Verwaltung Gallieus brachte ihm hinlängliche Reichtümer, um seine Schulden zu bezahlen. Zuerst schlug er bei Bibrakte die Helvetier, die bei Genf nach Gallien einbrechen wollten. Auch deu Ariovist (Ehrfest), der mit den Schwaben im eigentlichen Frankreich eine Herrschaft gründen wollte, drängte er über deu Rhein zurück. Die Gallier, die stets zu Ausständen geneigt waren, unterwarf er den Römern gänzlich und nahm den erbittertsten Gegner, den Arverner Vereinge-torix, gefangen. Zweimal schlug er eine Brücke über deu Rhein und drang bei Bonn nach Deutschland ein. Auf einer eigens hierzu erbauten Flotte setzte er auch nach Britannien über. 203) Obwohl die beiden letzten Züge keinen Erfolg hatten und Cäsar die betretenen Landschaften in Deutschland und England nicht behaupten konnte, so wnrde doch sein Name dadurch hochberühmt, da die römischen Waffen in diese Gegend noch nie gedrungen wareu. Sein Einfluß in Rom wuchs um so mehr, als er viel Geld unter seine Anhänger verteilen ließ. Aber eben darum wuchs auch der Neid des Pompejus, und der Senat besorgte, daß Cäsar nach der unumschränkten Gewalt streben werde, wenn er aus der Provinz heimkomme. Als nun die zehn Jahre bald abgelaufen waren, beschloß der Senat, daß Cäsar abberufen werde, und daß er sein Heer entlassen solle. Dies mußte Cäsar um so mehr als eine Feindseligkeit gegen ihn betrachten, als man dem Pompejus immer noch gestattete, Spanien von Rom aus zu verwalten und ihn in Rom selbst mit Ehrenämtern betraute. Die an Siege gewöhnten Legionen aber, die für Cäsar begeistert
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer