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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 244

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
244 Die mittlere Zeit. nahm diese an, wurde aber von dem treulosen Perser überfallen und als Gefangener abgeführt. Sapor rächte das Unglück so vieler von den Römern gedemütigter, im Triumphe ausgeführter Könige durch eine unmenschliche Behandlung. In Purpur gekleidet, aber in Fesseln, diente Valerian, wenn Sapor zu Pferde stieg, als Fußschemel. Nach drei Jahren der Erniedrigung wurde er lebendig geschunden und seine Haut, gegerbt und rot gefärbt, ausgestopft und an einem Schwibbogen eines persischen Tempels aufgehängt. 3. Aurelian, ein Pannonier, stieg vom gemeinen Soldaten nach und nach zu den höchsten militärischen Würden. Er leistete als Feldherr mehr, denn irgend ein Kaiser vor und nach ihm, da er über die verschiedenartigsten Völker siegte und in den entferntesten Ländern kämpfte. Ohne ihn wäre Rom von den Deutschen erobert worden, denn die Alemannen waren schon bis nach Umbrien gedrungen. Er schlug sie in drei Schlachten: bei Piacenza, bei Fano in Umbrien und bei Pavia. Den Goten in Jllyrien hatte er eine solche Furcht eingeflößt, daß er es wagen durfte, seine Legionen aus Dacien zu ziehen. Bei seinem Triumphe wurden nicht nur Goten, Vandalen, Alemannen, Franken, Gallier, Sarmaten, Ägypter aufgeführt, sondern es waren auch Abgesandte von Völkern aus Äthiopien, Arabien, Baktrien, Indien, Persien und China zugegen. Und doch regierte Aurelian nur vier Jahre und nenn Monate. 4. Odenatns, aus Palmyra gebürtig, hatte sich um die Erhaltung der römischen Herrschaft im Morgenlande so große Verdienste erworben, daß Gallienns ihn nicht nur zum Oberfeldherrn im Orient ernannte, sondern mich ihm sowohl, als seiner Gattin Zenobia, die Titel Cäsar und Augustus beilegte. Nach dem Tode des Odenatns herrschte Zenobia als Königin von Palmyra, eine Frau vou feiner Bildung, mehr ein Mann als ein Weib, aber sittlich und rein. Da sie sich nicht mit Palmyra begnügte, sondern auch erobern wollte, kam sie mit Aurelian in Fehde. So hart übrigens auch Aurelian war, so gestattete er der Zenobia doch, ihr Leben mit ihren Kindern in ehrenvoller Zurückgezogenheit zuzubringen. 5. Palmyra ober Thadmor, d. i. Palmenstadt, eine Stadt in der Oase gleichen Namens, würde vou Salomon erbaut, von Nebu-kabuezar zerstört, kam aber später wieber in Blüte imb war ein Hauptverkehrsplatz für den iubischen Handel. Seit ihrer zweiten Verwüstung erholte sie sich nicht mehr und blieb ein unbebentenber Ort, der zum brittenmale bnrch bte Sarazenen 744 it. Chr. zerstört würde. Sie geriet in Vergessenheit ittib würde erst 1678 wieber von englischen Reisenben nufgefititbeit. Die Ruinen gehören zu bett großartigsten Denkmälern der Baukunst etwa im britten Jahrhuubert it. Chr. „Die Wüst eit sterbt" wirb jetzt uoch vielfältig von gelehrten Reisenben ausgesucht. 6. Aitrelins Probus war ebenfalls ein Pannonier nnb wie Aurelian von nieberm Stanbe. Er kämpfte glücklich gegen die Franken, die Burgunder nnb Vanbalen, die in Gallien eingebrochen waren. Cr wies looooo Bastar nen, die in Thrakien wohnten, Ländereien im römischen Gebiete an und nahm auch Franken, Vandalen ttitd Gepiden in das römische Reich auf. Auf seinen Felbzügen ließ er an der Donau, in Gallien nnb am Rhein von den Soldaten Weinberge anlegen. Cr-ntorbet würde er von seinen Soldaten in Pannonien, als er sie anhalten wollte, eilten Snmps auszutrocknen.
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