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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 251

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 91. Die Litteratur unter den Kaisern. 251 § 91. Die Litteratur unter deu Kaisern. 254) Die Römer, welche für die schonen Künste und Wissenschaften zur Zeit der Republik wenig Sinn zeigten , konnten m dem Schmutz und in der Gemeinheit des Kaiserregimentes eben-falls keinen bekommen. Insbesondere erreichte kein Dichter mehr die Zeitgenossen des Angustus (Vergil, Horaz, Ovid). Cs gab einige epische Dichter, unter denen Luk an sich auszeichnete, der den Bürgerkrieg zwischen Pomp ejus und Cäsar zum Gegenstände eines Heldengedichtes (Pharsalia) gewühlt. Wichtiger sind die Satiriker Iuveual und Persins, welche wider das ]tfjie etliche Sittenverderbnis eifern. Martial ergötzte durch jeine scharfsinnigen und schneidigen Epigramme (Sinngedichte). Aber nicht nur die Dichtkunst, auch die Beredsamkeit sank; Quntti-lian und Pliuius der Jüugere siud die eiuzigeu Reduer vou Bedeutung, Pliuius der Ältere und Seueca die eiuzigeu Philosophen, deren Schriften nachhaltig einwirkten. 255) Doch erfreute sich die Ges chichtskunde einer sorgfältigeren Bearbeitung. Unter allen Geschichtschreibern ragen aber Snetonins und Tacitus hervor, beueu wir eine genaue Kenntnis der Zeit unter den ersten zwölf Kaisern verdanken. Tacitus schrieb'auch „über die Lage und die Sitten der Bewohner Deutschlands" und gibt uns die ersten- sichern Nachrichten über unsere Vorfahren. Die Zahl der geographischen, mathematischen und ökonomischen Schriftsteller bagegen ist ebenfalls gering. 256) Neben der heimischen Litteratur hatte sich aber auch eine christliche entwickelt, die Litteratur der Kirchenväter und der Apologeten. In deu Schriften der Kirchenväter finden wir die Beglaubigung der katholischen Heilswahrheiten. Die berühmtesten Kirchenväter der drei ersten: Jahrhunderte sinb unter den Abenblänbern Klemens von Nom, Cyprian und Jre-näus; unter den Morgenlänbem Ignatius von Antiochia und Klemens von Alexandria. Es bitbeten sich eigene Katechetenschulen, hauptsächlich zu Alexaubria, Rom, Karthago und Antiochia. Die Apologeten (Verteibiger) bemühten sich in ihren Schriften, die Christen von den Vorwürfen zu reinigen, die ihnen von den Gegnern gemacht wurden, und die Gehaltlosigkeit des Heibentnms barzuthun. Der bebeutenbste Apologet ist Justin, der Märtyrer genannt, weil er auch mit seinem Blute für seinen Glauben eiustanb.
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