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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 259

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 94. Das weströmische Kaisertum. Das oströmische. 259 scharten sich unter ihrem Feldherrn Odoaker (Otochar), der in Gallien kommandierte, zusammen und verlangten von Orestes den dritten Teil aller Ländereien als ausschließliches Eigentum. Als Orestes hierauf uicht einging, wurde er in Piacenza belagert, gefangengenommen und hingerichtet. R o m u l u s erhielt ein Gnadengehalt und durfte ihn ruhig tu Kampanien verzehren. 476. Odoaker regierte nun als König und römischer Patrizier über Italien. 264) Während der Dauer des weströmischen Kaiserreiches regierten im oft römischen Reiche nur ^sechl Herrscher. Am längsten regierte Theodosius Ii., ein Sohn des Arkadius, auf den feine Schwester, die vortreffliche Pulcheria, so viel Einfluß ausübte, daß er keinen solchen abscheulichen Handlungen sich hingab, wie dies die weströmischen Kaiser thaten. Verdienste erwarb er sich dadurch, daß er alle Gesetze seit Konstantin dem Großen sammeln ließ und sowohl seinem Reiche, als dem weströmischen, die Wohlthat eines Gesetzbuches (codex Theodo-sianns) verschaffte. Nach seinem Tode vermählte sich Pulcheria *50. mit dem Feldherrn Marcian und bekleidete ihren Gemahl mit dem kaiserlichen Purpur. Mit Marcian starb das Haus des Theodosius aus. Zur Zeit des Unterganges des weströmischen Kaiserreichs herrschte Zeno, der damals in eigener Bedrängnis war und Rom keine Hilfe bringen konnte. Durch schwere Opfer, welche die oströmischen Kaiser brachten, und durch schmähliche Friedensvertrüge, die sie mit Attila und Genserich eingingen, konnten sie sich zwar der Hunnen und Vandalen erwehren; aber das Reich wurde durch kirchliche Zwistigkeiten und die Verbreitung von Irrlehren im Innersten zerrüttet. Zenos Nachfolger, der alte Anastasius, war zu schwach, um den Versall aufhalten491-zu können. Anmerkungen. 1. Reihenfolge der weströmischen Kaiser. Honorius 395—423. Er starb zu Ravenna an der Wassersucht. — Joannes, ein Palastbeamter, der die Krone an sich reißen wollte, konnte sich nicht halten, da Theodosius Ii. von Byzanz her der Familie des Honorins Hilfe sandte. Er wurde in Ravenna gefangengenommen und hingerichtet, 423—425. — Valentinian Iii. 425—455. — Petronius Marimus, ein Senator, wurde drei Monate nach seinem Regierungsantritt erschlagen. — Avnus, kaiserlicher General 455—456. Ihn zwang der gotische Heermeister R ich im er, dem Throne zu entsagen. Dieser setzte hierauf kurz nacheinander vier Kaiser ein: den Majori an, den S e-verns, den Anthemius und den Olybrius. Majori an wurde wieder von Richimer getötet, weil er sich von ihm unabhängig machen wollte. Er war ein lobwürdiger Krieger und Regent, 457—461. — Severus regierte nur dem Scheine nach 461—465. — Hieraus regierte
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