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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 269

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 98. Die Germanen. 269 Kaiser es mit den Rechtgläubigen hielt, so waren die Blauen die Rechtgläubigen, die Grünen die Häretiker. Waren regelmäßig die Parteien bei den öffentlichen Spielen einander in die Haare geraten, so steigerten sich jetzt die Zwistigkeiten so, daß es einmal zu einer förmlichen Schlacht kam, welche sechs Tage dauerte. Es war bereits ein anderer Kaiser ausgerufen, als Belifar mit seinen Soldaten dazwischenkam und 30 000 solcher Raufbolde uiederfäbelte. 4. Unter Heraklins wurde den Persern auch wieder das heilige Kreuz abgenommen, das die hl. Helena, die Mutter Konstantins d, Gr., wieder aufgefunden hatte (Fest der Kreuzerfindung, 3. Mai), aber unter Khosroes I. bei der Eroberung von Jerusalem geraubt worden war. Der Kaiser selbst brachte es nach Jerusalem und trug es auf feinen Schultern den Kalvarienberg hinauf. Zum Andenken dessen wird das Fest der Kren z er höhnn g am 14. September gefeiert. § 98. Die Germanen. 276) Das Volk, welches der vorzüglichste Träger des Christentums und der Zivilisation an der Stelle des untergegangenen römischen werden sollte, ist das Volk der ©ermatten. Diese wanderten in vorgeschichtlicher Zeit ans Asien nach Mitteleuropa ein. Ihre Wohnsitze erstreckten sich vom Jura und den Vogesen bis zur Weichsel und uou der Donau über die Nord- und Ostsee hinaus bis nach Skandinavien hinein. Das Volk zerfiel in viele Stämme, welche in den ältesten Zeiten meist einen andern Namen als im Mittelalter führten. ,Zur Zeit des Unterganges des weströmischen Reiches sind es fünf große Hauptstämme, die sich nns darbieten: die Sueveu, Sachsen, Franken, B-L^t-dafe-n und die Goten, welche sich alle wieder in viele Völkerschaften verzweigten. 277) Das Land, in welchem alle diese Völker wohnten, war vor Cäsar ziemlich unbekannt. Erst durch die Kriegszüge des Tiberius, Drusus und Varns lernten die Römer es näher kennen und gaben den verschiedenen Stämmen den allgemeinen Namen Germanen. Näher bekannt jedoch wurden die Römer nnr mit den linksrheinischen Ländern, welche sie die Provinz Germanien nannten und in das untere und obere Germanien einteilten, und mit den Zehntländern, welche von Kolonisten bewohnt wurden, die den Zebnten an Rom entrichteten; das ganze übrige Gebiet nannten sie das große oder das barbarische Germanien. 278) Wie das Land roh war, so war es auch das Volk. Doch bewahrte diese Roheit vor den Lastern einer überfeinen Kultur. Tacitus gibt unsern Vätern das Zeugnis, daß gute Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. 12
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