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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 280

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
280 Die mittlere Zeit. 8 102. Ausbreitung des Christentums iu Deutschland. 286) Mitten unter diesen politischen Umwälzungen hatte sich in Ost- und Westeuropa eine Macht gebildet, welche bald den größten Einfluß auf alle Lebensverhältnisse ausübte. Das war die katholische Kirche. Ihre Lehren und Einrichtungen bewirkten überall, wo sie festen Fuß faßte, gleiche Anschauungen, gleiche Gesittung und gleiche Gesinnungen. In der Kirche näherten sich einander die Völker. Vorzüglich waren es die römischen Päpste, welche durch die Sendboten, die sie ausschickten, sich das größte Verdienst um die verschiedensten Nationen erwarben. Papst Cölestin 43i.sandte den Hl. Palladins nach Irland. Er und der Hl. Pa-trizins gründeten zahlreiche Kirchen, Klöster und Schulen, so daß Irland nur die Insel der Heiligeu genannt wurde. Dem Papst Gregor I. gelang es, in Britannien (England) das bereits erloschene Christentum durch den Abt Augustiuus wieder zu erwecken. Canterbury (Känterböri) und Northumberlaud waren 597. die ersten Erzbistümer. Von dort verpflanzte sich das Christentum über die englische Heptarchie. Beiläufig um dieselbe Zeit predigte der Ire Columba in Schottland das Evangelium. 287) Schon im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus war das Christentum auch in Deutschland, an der Donau und am Rhein verkündet worden, aber die Völkerwanderung hatte wieder alle christlichen Kirchen und Pflanzstätten zerstört. Als aber Irland des Evangeliums sich erfreute, drang das Licht des Glaubens von da auch wieder nach Deutschland. Der hl. Fridolin wirkte am Oberrhein, Trudpert ns im Breisgau, Co-lumbau, der Schüler des hl. Columba, am Bodensee und in der Schweiz. Gallus und Pirminius gründeten die berühmten Klöster St. Gallen und Reichenau. Die hh. Emme ran, Valentin und Eorbinian waren die Apostel von Bayern, Severinus bekehrte Österreich. Kunibert und Goar arbeiteten am Niederrhein. Der Hl. Amandus, Bischof von Straßburg, trug die Lehre des Heils nach Belgien hinab. 288) Am großartigsten und bedeutendsten aber wirkte der hl. Bonisacius (Winfried) in Deutschland. Er war von England nach Rom gereist, von da im Aufträge Papst Gregors Ii. nach Deutschland gekommen und begann nun das große Werk der Bekehrung Germaniens. Er bekehrte die Friesen, die Thüringer, die Hessen, gründete Bistümer, Klöster, Kirchen und Schulen; besonders drang er darauf, daß das Volk seine gewöhnlichen Gebete in deutscher Sprache hersage. Unter ihm wurden die ersten
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