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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 290

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
290 Die mittlere Zeit. Feinde der Franken und wollten vom Christentum und den Missionären nichts wissen, einmal weil diese von den Franken zu ihnen kamen, dann aber auch, weil sie den Zehnten bezahlen sollten. Es war im ganzen genommen ein Nationalhaß zwischen Süddeutschland und Norddeutschland. In dem daraus entsprungenen Kampfe wurden damals die Süddeutschen Meister. Die Sachsen zerfielen hauptsächlich in > drei Völkerschaften : die Westfalen, die Ostfalen (Hannover) und die Hungern (die Bewohner an Ibeiden Ufern der Weser bis zum Meere). ~35te Engern waren auch kühne Seeräuber. Die vorzüglichsten Anführer der Sachsen waren der Westfale Wittekind und der Oftfase Albion. Nach den unglücklichen Feldzügen von 775—777 flüchtete Wittekind zu den Dänen. Als Karl nach Spanien gezogen war, kehrte Wittekind zurück und überfiel das fränkische Heer, welches gegen die Sjrrben, ein slavisches^Fölk, das in Meißen wohnte, ausgezogen war. Am Berge ©Julle I bei Minden vernichtete er es gänzlich. Dem Blutbad bei Verden entrannen Wittekind und Albion. Als sie aber sahen, daß die Kraft des sächsischen Volkes gebrochen sei, kamen sie nach Attigny in der Champagne zu Karl und unterwarfen sich. Karl empfing beide freundlich und ließ ihnen ihre herzogliche Würde. Beide ließen sich taufen und Karl war selbst Wittekinds Pate. Mehr als die Burgen, welche Karl im Sachsenlande baute, waren es die Bischofssitze, von denen aus eine Umwandlung vor sich ging. Karl gründete acht Bisthümer in Sachsen: Minden, Osnabrück, Hildesheim, Verden, Halberstadt, Bremen, Paderborn und Münster. 3. Die Eres bürg (Heresbnrg) lag auf einer unwegsamen Anhöhe bei Stadt berge an der obern Diemel im preuß. Regierungsbezirk Arnsberg. Es war ein verschanztes Lager, welches den Sachsen Zuflucht bot, wenn sie zurückweichen mußten, daß sie nicht im ossenen Felde verfolgt wurden. Die Jrmensäule soll nach einigen einen bewaffneten Helden dargestellt haben. In der rechten Hand trug er eine Fahne, in der linken eine Wage, als Sinnbild des schwankenden Kriegsglücks. Auf dem Brustharnisch war ein Bär abgebildet, um den unerschrockenen Mut anzudeuten, auf dem Schilde ein Löwe, der auf Blumen ruht, zum Anzeichen, daß das Schlachtfeld für den Tapferen die angenehmste Stelle ist. Allein diese Deutung ist zu gekünstelt. Andere berichten, die Jrmensäule sei ein Baumstamm gewesen, von dem die Sachsen glaubten, er stütze die Welt. Jedenfalls stand die Jrmensäule in einem Tempel. § 106. Karl der Große (Fortsetzung). 298) Kaum hatte der Sachsenkrieg begonnen, so wurde Karl mit Desiderius, dem Könige der Lougobardeu, in Krieg verwickelt. Zu ihm war Karlmanns Witwe mit ihren Kindern geflohen. Desiderins stellte an den Papst Hadrian Ii. das Verlangen, dieselben zu fränkischen Königen ^Iveitt^ö^wohl die Fürsten des Reiches sie übergangen hatten, weil sie noch nicht wehrfähig waren. In der Not rief der Papst den König Karl zu Hilfe. Dieser kam, eroberte Pavia, wohin sich Desiderius geflüchtet hatte, und ließ sich in Malland zum Könige der Lougo-
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