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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 300

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
300 Die mittlere Zeit. ccm, Vienne und Lyon, das südöstliche Languedoc, einen Teil von Savoyen und der Provence. Die Normandie lag am Kanal und umfaßte die jetzigen franz. Departements Unterseine, Calvados, Orne, Eure und Manche. Die Hauptstadt war Rouen. Noyon, Stadt im franz. Departement Oise. 2. Reihenfolge der franz. Könige bis auf Hugo Capet. Karl Ii. der Kahle, 843—877. Unter seiner Herrschaft plünderten und verbrannten die Normänner Rouen, Paris, Bordeaux, Nantes, Tonrs, Blois, Evreux, Chartres K. Zweimal mußte sich Karl Friede erkaufe», einmal um 7000, das andere Mal um 4000 Pfund Silber. Auch die Provence ging unter ihm an Bo so verloren. Ludwig Ii. der Stammler, 877—879. Ludwig Iii. und Karlmann, die Söhne des Stammlers, 879—884. (Ludwig Iii. starb schon 882.) Karl der Dicke, Kaiser 884—887. Odo von Paris, 888—898. Karl Iii. der Einfältige, ein nachgeborner Sohn Ludwigs Ii., 898—923, in welch letzterem Jahre er vom Könige Rudolf von Burgund in der Nähe von Soissons besiegt wurde. Von da an galten Karl Iv. und Rudolf (Raoul) als französische Könige, bis ersterer 929 im Gefängnis starb. Rudolf wurde nun von allen französischen Fürsten, mit Ausnahme derer in der spanischen,. Mark, anerkannt. Er starb 935. Ludwig (Transmartnus — der Überseeische) wurde von seiner Mutter uach England gerettet und von da zurückgerufen, 936 bis 954. Lothar, 954—986. Er überfiel den Kaiser Otto Ii. (978) zu Aachen und verwüstete Deutschland, wofür Otto sich ebenso furchtbar au Frankreich rächte, das er bis nach Paris verheerte. Ludwig V. der Faule, 986—987. Er soll an Gift gestorben sein. Den Beinamen „der Faule" erhielt er nur deswegen, weil während seiner Regierung, die nur ein Jahr dauerte, nichts von Bedentnng vorfiel. 3. Die Normannen oder Nordmannen sind die Bewohner von Norwegen und ein germanischer Stamm. Hauptsächlich aber versteht man darunter jene kühnen Seeräuber, die von den skandinavischen Küstenländern aus England, Deutschland, Frankreich und Italien beunruhigten. Anfangs trieb sie die Not aus dem Vaterland, das sie uicht ernähren konnte; später, als sie mit reicher Beute nach Hanse zurückkehrten, die Raubsucht. Sie warm auf ihren schnellen Schiffen ebenso furchtbar, wie die Ungarn auf ihren schnellen Rossen. Ihre Anführer hießen Seekönige. Sie kamen auf der Seine bis nach Paris und auf dem Rheine bis nach Köln, und schleppten Männer, Weibe^ und Kiuder mit sich fort. Aus Deutschland schlug sie Arnulf von Kärnten zurück, aber in Frankreich setzten sie sich fest. Rollo erhielt die Tochter Karls des Einfältigen zur Gemahlin und die Normandie als Mitgift. Er ließ sich taufen, erhielt den Namen Robert und wurde ein tüchtiger Herrscher. Aus England wurden die Normannen zwar durch Alfred d. Gr. verdrängt; aber sie kamen wieder. König Kanut d. Gr. vou Dänemark und Norwegen regierte sogar über England, und später eroberte es selbst der Herzog Wilhelm von der Normandie für sich (1066). Auch in Unteritalien ließen sich die Normannen nieder. Robert Gniscard gründete das Herzogtum Apulien und Kalabrien, und Roger Ii. nannte sich König von Neapel und Sizilien (1130).
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