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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 314

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
314 Die mittlere Zeit. gab er die Lehenshoheit über die Güter der Gräfin Mathilde, die Heinrich Iv. ihm streitig gemacht hatte, zurück. Er starb 1137 am 3. Dezember. Anmerkungen. 1. Heinrich V. war zweimal in Italien. Das erste Mal zog er mit 30 000 Mann nach Rom, nahm den Papst Paschalis Ii. mit den meisten Kardinälen gefangen, wurde aber von den Römern ans Rom gqagt (1110). Das zweite Mal verjagte er den Papst, der ihn gebannt hatte, ebenfalls aus Rom und nötigte ihn, sich nach Frankreich zu flüchten. Allein die Nachfolger Gregors, Viktor Iii., Urban Ii., Paschalis Ii., G e-lasius Ii. und Kalixl Ii., verfochten die Rechte bet Kirche nicht min-ber ftanbhast, als ihr Vorgänger. Heinrich V. würde wegen seiner Übergriffe von bet Synode von Vienne wie von Gelasins uitb Kalirt gebannt, ©üblich verstaub sich Heinrich doch zu ernsthaften Unterhaus hingen, und es würde im Kalixtinifchen Konkordate bestimmt, daß die Domkapitel das Recht haben sollten, die Bischöfe zu wählen, die Päpste aber, dieselben zu bestätigen. Dagegen genehmigte der Papst, daß die Wahl der Bischöfe in Gegenwart des Kaisers oder eines kaiserlichen Kommissärs , aber frei nach den Gesetzen der Kirche, und die weltliche Belehnung mit dem kaiserlichen Scepter geschehe. So glaubte man Gott, was Gottes, und dem Kaiser, was des Kaisers ist, zu geben. 2. Lothar Ii. war ein Gras von Snpplinbnrg und hatte von Heinrich V. Sachsen als Lehen erhalten. Man hat ihm hauptsächlich zum Vorwurfe gemacht, daß er den Bischöfen den Lehenseid erließ und sich mit einem Tr eugelüb b e begnügte. Allein wie konnte er von den Bischöfen den Lehenseib verlangen, wenn er benselben den weltlichen Fürsten erlassen mußte? Zwei Fehler inbes hat Lothar unstreitig gemacht. Er gab ein Gesetz, daß jedes durch Aussterben erledigte Reichslehen an die nächsten Verwandten fallen solle; so wurden die Reichs- lehen erblich. Ferner nahm er die Mathildeschen Güter vom Papste selbst als Lehen an; so machte er sich znm Vasallen des Papstes. Die späteren Kaiser wollten sich nicht als Vasallen behandeln lassen und doch auch nicht die Güter herausgeben, während die Päpste rechtlich begründete Ansprüche hatten; so gab es eine reiche Saat der Zwietracht. Die Ursache aller Händel pflegt man immer den Päpsten zuzuschieben, ohne zu bedenken, daß die Kaiser sich nicht wenig an der Gerechtigkeit versündigten. 8 116. Die Kreuzzüge. (Die drei ersten 1096—1192.) 325) Das Land, in dem unser Herr und Heiland Jesus Christus lebte, litt und für das Heil der Menschen starb, ist mit Recht für die Christenheit ein heiliges Land. Nach diesem heiligen Lande zog es von jeher die tiefern Gemüter. Insbesondere seit die Frömmigkeit der hl. Helena und der Glaubenseifer der griechischen Kaiser, denen Jerusalem gehörte, Kirchen über den Leidens-
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