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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 319

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 117. Die vier letzten Kreuzzüge. nicht halten konnte, so bemächtigten sich die Kreuzfahrer Kon-1204. stantinopels, und Balduin errichtete ein lateinisches Kaisertum, das aber schon 56 Jahre nachher von Michael Paläö-l 0 gns wieder zertrümmert wurde. Ein K r e n z z it g unter König Andreas Ii. von Ungarn und dem Könige Hugo von Cypern blieb ganz erfolglos. Das Heer litt Mangel an 1217. Holz und Nahrungsmitteln, und der König von Jerusalem, der hätte mitwirken sollen, ließ die Kreuzfahrer im Stiche. So kehrte Andreas krank und niedergebeugt nach Ungarn zürnck. Der sün_f.<e Kreuzzug, den der deutsche Kaiser Friedrich Ii. unternahm, brachte durch Vertrag mit dem ägyptischen Sultan Kamöl Jerusalem und die heiligen Orte wieder in die Hände der Christen. Aber da Friedrich Ii. bald wieder zurückkehren 1228. mußte, weil er mit dem Papst in Fehde lebte, so ging Jerusalem 1244-abermals verloren. 329) So groß mm anch die Begeisterung im Abendlande gewesen, so brachten diese fortgesetzten Unglücksfälle nachmals doch eine allgemeine Mutlosigkeit hervor. Die Lnst an diesen gefährlichen Unternehmungen verlor sich gänzlich. Nur Ludwig Ix. von Frankreich, der Heilige, entfaltete noch zweimal die Fahne des Kreuzes. Der Anfang des sechsten Krenzznges war zwar ganz befriedigend: Ludwig eroberte Damiette, die bedeutendste Handelsstadt in Niederägypten; aber in Gefangenschaft geraten, mußte er es als Lösegeld wieder ausliefern, und die Sorgen itm 1249. das eigene Reich riefen ihn nach Sncmse. Sechzehn Jahre nach-1254. her entschloß er sich zu einem neuen, dem siebenten und letzten Kreuzzuge. Er setzte zuerst nach Tunis über, um dort die Mittel zu finden, die großen Kosten der Unternehmung zu decken und das Mittelmeer freizuhalten. Allein es brach bald eine Seuche im Heere ans, welcher der Edle selbst erlag. Von da an 1270. wurde Palästina seinem Schicksale überlassen, und anch die Seestädte an der syrischen Küste, die noch im Besitze der Christen waren, gingen nach und nach verloren. Die letzte Besitzung, 1291. Ptoltzmais, fiel 1291 au den ägyptischen Sultan. Anmerkungen. 1. Ptolemais — Stadt Acca oder Akkon in Syrien, am Mittelmeere, von Ptolemäns Lagi verschönert und deshalb nach demselben benannt, h. St. Jean d'acre. 2. Kaiser Isaak Angklns war von seinem jungem Bruder vom Throne gestoßen und geblendet worden (wie er es selbst den Söhnen seines Vorgängers gemacht hatte). Isaaks Sohn, Alexius Iv., floh und suchte Hilfe bei dem Kreuzheere, das sich gerade in Venedig sammelte. Schon die Frage, ob man dem griechischen Prinzen helfen solle oder 14*
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