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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 340

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
340 Die mittlere Zeit. gegen die Ungläubigen fortzusetzen und den Kranken und Pilgern zu dienen. Die Päpste erkannten den Orden als eine kirchliche Genossenschaft an und schenkten ihnen viele Vorrechte. 350) Das sichere Geleite der Pilger und den Kamps gegen die Ungläubigen machte sich auch Hugo vou Payens, in«, ein französischer Ritter, mit einer Anzahl Freunde zur Aufgabe. Da sie kein eigenes Haus hatten, nahm sie der König Balduin non Jerusalem in seinen Palast ans, der an der Stelle des Salomonischen Tempels stand, woher sie anch den Namen Templer erhielten. Auch sie lebten nach einer Ordensregel und legten die Ordensgelübde ab. Die Ritter trugen einen weißen Mantel mit einem roten Kreuze. Sie zerfielen ebenfalls wieder in verschiedene Klassen, von denen die, welche dem Orden lebenslänglich zugeschworen hatten, adelig sein mußten. Auch sie erhielten viele Besitzungen zum Geschenke; die Zahl der Mitglieder in der ganzen Christenheit mehrte sich so, daß sie bald den Vorrang vor den Johannitern erhielten. Sie waren die gefürchtetsten Feinde der Sarazenen, denen sie sich oft mit beispielloser Verwegenheit gegenüberstellten. Die Templer bildeten gewissermaßen das stehende Heer in Palästina und waren die ersten, welche Bewaffnete um Geld anwarben, ohne daß sie dem Orden angehörten. Leider vereinigten die Templer und die Johanniter nicht immer ihre Kräfte, sondern lagen wegen dem Besitztum, sowohl als wegen ihren Freiheiten oft miteinander in Fehde. Überdies machte sie der große Reichtum weltlich, und mit dem Aufhören der Armut hörte anch vielfältig der Ordensgeist auf, so daß die Kirche selbst auf Kirchenversammlnngen sich mißbilligend gegen sie aussprechen mußte. ; 351) Wie unter den Italienern und Franzosen, so wurde die christliche Liebe, die sich um die hilfsbedürftigen Pilger und Kranken annahm, auch unter den Deutschen wach. Es entstand zugleich ms.mit dem Templerorden das Deutsche Haus Unserer lieben Frau zu Jerusalem. Aber erst bei der Belagerung von 1190.9l c c a zeigte sich die Wirksamkeit deutscher Männer um die Verwundeten in umfassender Weise, und Kaiser und Papst griffen selbst den Gedanken auf, einen ritterlichen Orden des Deutschen Hauses zu stiften. 40 Edelleute, welche zusammentraten, erhielten vou Herzog Friedrich von Schwaben den Ritterschlag und die Ordenskleidnng, einen weißen Mantel mit einem schwarzen Kreuze. Zum ersten Hochmeister wurde Heinrich Walpot von Bassenheim, ein rheinländischer Ritter, erwählt. Anch dieser Orden erhielt viele Schenkungen an Liegenschaften und breitete sich hauptsächlich in Norddentschland
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