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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 349

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
8 129. Das Interregnum. Rudolf von Habsburg. 349 gelungen war, Österreich, Mähren, Steiermark, Kärnten und Krain zu seinem Erblaude hinzuzufügen. Damit es mm diesem Ottokar nicht auch noch gelinge, sich selbst zum Kaiser zu machen, nahmen die Kurfürsten eine Wahl vor. Sie begehrten aber eilten wenig Begüterten, der mit Hilfe der Fürsten wohl Herr werden, ohne sie aber nichts ausrichten könnte, da er keine bedeutende Hausmacht besäße. Ihre Wahl fiel auf den schweizerischen Grafen Rudolf von Habsburg (Habichtsburg). Rudolf zeichnete sich aus, wie durch seine Tapferkeit, so auch durch seine Frömmigkeit, setue Gerechtigkeitsliebe und seine unermüdliche Thätigkeit. Er lag gerade vor Basel, als ihm der Burggras Friedrich u ou Hohenzolleru die Nachricht von seiner Erhebung brachte. Zu Aachen wurde er feierlich gekrönt. Neunzehn Jahre hatte 13-die Zwischenherrschaft (Interregnum) gedauert, während" welcher Zeit Deutschland das kläglichste Schauspiel darbot. 359) Rudolf von Habsburg wird mit Recht „der Wiederhersteller des Deutschen Reiches" genannt. Er erkannte, die Ursache aller Übel bestehe betritt, daß die Kaiser mit deutschem Gelde und deutschem Blute die Verbindung mit Italien aufrechterhalten wollten. Er verzichtete deshalb gleich bei der Thronbesteigung auf alle italienischen Besitzungen, stellte sich in gutes Einvernehmen mit dem Papste und gab der Kirche die ihr gebührenden Rechte zurück. Den König Ottokar, der sich weigerte, seine Länder als Reichslehen anzuerkennen, schlug er auf dem Marchfelde bei Wien, wobei Ottokar das Leben einbüßte. Jdoch handelte Rudolf an Wenzel, Ottokars sieben-1273. jährigem Sohne, großmütig und ließ ihm Böhmen. Österreich aber, Steiermark, Krain und die wendische Mark gab er seinen eigenen Söhnen Albrecht und Rudolf. Dadurch wurde er der Gründer des österreichisch-habsburgischen Regentenhauses. In Deutschland selbst hielt er den Landfrieden mit starker Hand ausrecht und brach den trotzigen Sinn des niedern Adels/von denen sich viele aus die Wegelagerung verlegten. Mehrere hundert Raubnester zerstörte^ er und zog durch ganz Deutschland um überall die Herrschaft des Gesetzes zur Anerkennung zu bringen, so daß man Rubolf fcherzenb nur „das wanbelitbe Gesetz" nannte. Damit die Knnbe des Rechts allgemein werbe, führte crx öei allen öffentlichen Verhanblimgen die beutsche Sprache ein. Weil erlabet eine starke Hausmacht gegrünbet, so gelang es ihm in der Folge nicht, die Wahl seines Sohnes Albrecht als beut-scheu König burchzttsetzen. Die Fürsten gingen barattf nicht ein aus bemselben Grtmbe, ans welchem sie Rudolf selbst gewählt hatten, weil sie nämlich einen Kaiser ohne starke Hansmacht 15**
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